GZ Nr. 10 / 2025
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Aufreger des Monats

Tabubruch am Handgelenk

Ausgerechnet Konstantin Chaykin wagt den Tabubruch: Seine ikonischen Designs landen als Watchfaces auf der Huawei Watch.

06. Okt. 2025 Caroline Schiedt
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Seit Jahren schimpft die Schweizer Uhrenindustrie über Smartwatches – digitale Spielereien, nichts für ernsthafte Connaisseurs. Prozesse wurden geführt, illegale Watchfaces verboten, das Terrain verteidigt. Doch was kam nie? Eine echte Idee, wie man mit der digitalen Realität umgehen könnte. Und dann kommt ausgerechnet einer, der in der Haute Horlogerie Kultstatus genießt, und bricht das Tabu: Konstantin Chaykin bringt seine Joker-, Kolobok- und Panda-Designs ganz offiziell auf die Huawei Watch. Kein Fake, kein Graubereich, sondern eine bewusste Einladung, Uhrmacherkunst digital zu erleben.

Chaykin zeigt, dass es nicht nur ums Verteidigen geht, sondern auch ums Gestalten. Ein Zifferblatt auf einer Smartwatch ist kein Verrat an der Tradition, es ist ein Türöffner zu einer Generation, die vielleicht nie ein mechanisches Meisterwerk tragen würde. Noch nicht! Und damit stellt sich die Frage: Warum tun das nicht auch Rolex, Omega, Patek? Warum immer nur Nein rufen, wenn eine Kooperation so viel klüger wäre? Die junge Kundschaft lädt sich sowieso Watchfaces herunter, nur eben illegal und ohne Bezug zu den Marken. Wer jetzt noch schläft, verpasst die Chance, eine neue Generation für Uhrmacherkunst zu begeistern. Chaykins Huawei-Deal ist mehr als ein Marketing-Gag. Es ist ein Weckruf!

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