Schmuck-Monitor 2025
Die 21%-Lücke
Die Geschäftslage im Einzelhandel ist schlecht, die Erwartungen wirklich trübe, die Wirtschaft schrumpft, die Arbeitslosenzahlen steigen. Der GfK-Konsumklima-Index im August musste zum dritten Mal in Folge Einbußen hinnehmen. Die Anschaffungsneigung erreicht den schlechtesten Wert seit Februar. Das HDE-Konsumbarometer befindet sich im August ebenfalls auf Talfahrt. Die Folge: Das ifo-Geschäftsklima im Einzelhandel ist im August leicht auf -24,0 Punkte gesunken, nach -22,9 Punkten im Juli. Dies ist der dritte Rückgang in Folge seit Mai. Die Einzelhändler beurteilten ihre aktuelle Geschäftslage erneut etwas zurückhaltender. Die Geschäftserwartungen für die nächsten Monate bleiben aber auf eingetrübtem Niveau. „Die konjunkturelle Erholung kommt nicht in Fahrt. Auch im Einzelhandel lässt ein Stimmungsumschwung weiter auf sich warten“, sagt ifo-Experte Patrick Höppner.
Ein wenig besser sieht es im Uhren- und Schmuckfachhandel aus. Hier hat sich das Geschäftsklima von -21,5 im Juli auf -15,5 Punkte im August verbessert, die Lage von -13,9 auf -9,6 Punkte und die Erwartungen von -28,8 auf -21,2 Punkte. Champagnerlaune sieht zwar anders aus, aber auch wenn die Zahlen nach wie vor deutlich im negativen Bereich dümpeln, scheinen Juweliere und Goldschmiede in der Einzelhandelslandschaft Felsen in der Brandung zu sein. Und damit nicht genug: Sie hätten sogar noch Potenzial, wenn es ihnen gelingt, die Lücke zwischen maximaler und aktueller Ausgabebereitschaft zu schließen. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Schmuck-Monitor von Responsio.