Schweizer Juwelier schließt
Les Ambassadeurs ist Geschichte
Bis zuletzt hatte es Hoffnung gegeben, vergebens. Die Investorensuche ist gescheitert. Renato A. Vanotti, Verwaltungsratspräsident von Les Ambassadeurs, verabschiedete sich auf den sozialen Netzwerken von Kollegen, Kunden und Marken, „die uns bis zuletzt unterstützt haben“. Es gibt auch ein Video dazu, das als Standbild das Les Ambassadeurs-Geschäft in Zürich zeigt, untermalt mit der Melodie von „Time to say goodbye“. Bereits Ende Oktober hatte er angekündigt, zum 15. November „die Türen zu schließen“.
Als Begründung der Schließung auch der letzten Filiale in der Bahnhofstraße in Zürich nannte Venotti die Mietpreise. Gegenüber der „Luzerner Zeitung“ sprach er davon, dass sich die Mietpreise bei der letzten Vertragsverlängerung mehr als verdoppelt hätten. Auch der Verlust wichtiger Marken wurde genannt. Zuletzt hatten sich auch wichtige Swatch Group-Marken zurückgezogen. Dazu schrieb er am 23. Oktober auf Linkedin: „Es bleibt uns nichts anderes übrig, als die Türen am 15. November zu schließen, die 60 Jahre lang für das Versprechen von Les Ambassadeurs standen. Für mich persönlich ist es der schwerste Moment in den letzten drei Jahrzehnten. Wir haben gemeinsam so viele Stürme überstanden – Pandemien von der Vogelgrippe bis Corona, das Swissair-Grounding, Banken- und Wirtschaftskrisen. Aber wir konnten nicht überleben, dass uns jene Marken, deren Erfolgsgeschichte wir über Jahrzehnte mitgeschrieben haben, den Rücken gekehrt haben.“