Neue Dauerausstellung im Museo del Gioiello Vicenza

Italienischer Schmuck als Zeitreise

Das Museo del Gioiello Vicenza startet mit einer neuen Dauerausstellung in eine frische Ära und bietet über 150 Exponate, die eine Zeitspanne von mehr als zwei Jahrtausenden umfassen.

08. Dez. 2025 Christian Lücke
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Im besonderen Ambiente der Basilika Palladiana, einem UNESCO-Weltkulturerbe, schlägt das Museo del Gioiello Vicenza ein neues Kapitel auf. Die Ausstellung „Jewellery – Italy. Material Technique Art. Between Ancient and Modern“, kuratiert von der renommierten Kunsthistorikerin Paola Venturelli, ist seit Ende November für das Publikum geöffnet und läuft bis Ende 2027.

Die Ausstellung erzählt die Geschichte des italienischen Schmucks von der Antike bis zur Gegenwart und führt durch über 2.000 Jahre Handwerkskunst, Kreativität und kulturelle Identität. Die Schau umfasst mehr als 150 Werke, darunter Schmuckstücke, Accessoires wie Handtaschen und Kosmetiktaschen, kunstvolle Behälter sowie seltene Apulische Keramiken aus dem 4. Jahrhundert v. Chr.

In sechs Museumsräumen gliedert sich die Präsentation in elf thematische und chronologische Etappen. Dabei treten Materialvielfalt – von Gold über Koralle, Halbedelsteine, Glas und Mikromosaik bis hin zu modernen Werkstoffen – und technische Raffinesse in einen spannenden Dialog.

Ein zentrales Motiv der Ausstellung ist die Wechselwirkung zwischen Goldschmiedekunst und bildender Kunst. So inspirieren pompejanische Wandmalereien Korallenschnitzereien, ein Broschenmotiv zitiert die Marmorbüste des Jupiter Serapis aus den Vatikanischen Museen, und die berühmte Villa „La Rotonda“ von Palladio findet sich als Grundriss in einem Anhänger wieder.

Zwei besondere Ausstellungsbereiche

Zwei Sondersektionen vertiefen das Thema: „Vicenza. Zwischen Antike und Moderne“ zeigt historische Höhepunkte der lokalen Goldschmiedekunst, darunter eine langobardische Ring-Kreuz-Kombination und eine opulente Votivkrone. Die zweite Sektion, „Künstler- und Designerschmuck“, beleuchtet avantgardistische Strömungen von Futurismus bis kinetischer Kunst, etwa mit Arbeiten aus Padua und den Marken.

Eckdaten

Eintrittspreis: 10 Euro, mit Ermäßigungen für Einwohner, Familien, Studenten und Schülergruppen.

Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 9 bis 13 Uhr und von 15 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag von 9 bis 18 Uhr.

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