Wirtschaftliche Lage spitzt sich zu
Existenzangst unter Unternehmen wächst
Bild: shutterstock / Sahara Prince
Die wirtschaftliche Lage vieler Unternehmen in Deutschland spitzt sich weiter zu. Wie das ifo Institut 2025 mitteilt, sehen derzeit 8,1 Prozent der befragten Firmen ihre wirtschaftliche Existenz als akut gefährdet an. Zum Vergleich: Im Oktober 2024 lag dieser Anteil noch bei 7,3 Prozent.
„Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen dürfte damit auch in den kommenden Monaten auf einem hohen Niveau bleiben“, wird Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen, zitiert. Gründe für die angespannte Lage sind laut ifo Institut vor allem Auftragsmangel, schwache Nachfrage, steigende Kosten sowie zunehmender internationaler Wettbewerb.
Die größten Risiken sehen die Unternehmen in einem deutlichen Rückgang neuer Aufträge, was zu Liquiditätsengpässen führt. Hinzu kommen hohe Betriebs- und Personalkosten sowie eine zunehmende Bürokratielast, die insbesondere kleine und mittelständische Betriebe unter Druck setzt.
Einzelhandel besonders betroffen
Besonders düster ist die Stimmung im Einzelhandel: Hier stieg der Anteil existenzbedrohter Unternehmen auf 15 Prozent gegenüber 13,8 Prozent im Vorjahr. Auch im Dienstleistungssektor wächst die Sorge: 7,6 Prozent der Betriebe sehen sich aktuell in ihrer Existenz gefährdet (Oktober 2024: 5,8 Prozent).
Leichte Entspannung gibt es hingegen in der Industrie, wo der Anteil gefährdeter Firmen leicht von 8,6 auf 8,1 Prozent sank. Auch im Bauhauptgewerbe hat sich die Lage verbessert: Hier sank der Anteil von 7,9 Prozent auf 6,3 Prozent.
Die aktuelle Entwicklung verdeutlicht, wie fragil die wirtschaftliche Erholung in vielen Branchen bleibt – trotz leicht positiver Signale in einzelnen Sektoren.
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