Verkaufsgespräch

Zwei Wege zum Ziel

Den Unterschied zwischen Labor- und natürlichen Diamanten vergleicht Goldschmied Patrick Bartel-Zwack mit Autos: Wie will man in 3,0 Sekunden von 0 auf 100 – elektrisch (mit dem Tesla Model S für 100.000 Euro) oder konventionell (mit dem Porsche 911 Turbo S für 250.000 Euro)?

03. Nov. 2025 Ulrich Voß
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Der Augsburger Goldschmied und 123gold-Partner Patrick Bartel-Zwack verkauft seit dem Frühjahr 2024 Labordiamanten – und ist auch im Sinne der Beratungsglaubwürdigkeit froh darum. „Ein guter und unabhängiger Autoverkäufer kann auch nicht verschweigen, dass es E-Autos gibt“, sagt Bartel-Zwack. Aus seiner Sicht sei es falsch, nur das eine anzubieten. „Ich würde mich nie vor die Entscheidung des Kunden stellen. Ich will ihn begleiten, aber nicht beeinflussen.“

Er und seine Mitarbeiter sprechen Labordiamanten mittlerweile proaktiv im Beratungsgespräch an – und oftmals haben sie das Gefühl, dass die Kunden sie testen. „Da kommen Rückfragen, bei denen wir stutzig werden. Der Kunde ist vorinformiert“, sagt er. Er geht noch einen Schritt weiter. Der Lab Grown habe mit einem entscheidenden Vorurteil aufgeräumt. In der Vergangenheit habe der deutsche Mann gern zur Kenntnis genommen, dass die Verlobungsringe im Vergleich zu den USA nicht so groß sein müssten. Aber: Mit dem Lab Grown kam die Auflösung, sagt Bartel-Zwack. Die Steine werden größer, die Designs vielfältiger und das Niveau der Beratungsgespräche höher. Das freut den Goldschmied. „Wir hatten schon die Befürchtung, dass die junge Zielgruppe zum Verlobungsring-Kauf nicht mehr in den stationären Handel kommt.“

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