Aufreger des Monats
Winter des Missvergnügens
Von einem „Herbst der Reformen“ war die Rede, und in Aussicht steht ein Winter des Missvergnügens. Laut Statistischem Bundesamt ist die Industrieproduktion im August um 4,3 Prozent eingebrochen, die Autoindustrie sogar um 18,5 Prozent. Das trifft auch die vielen Zulieferer der Schmuck- und Uhrenbranche, die Präzisionsteile oder Edelmetallkomponenten für Automotive fertigen. Wenn dort die Aufträge stocken, bleibt auch bei uns manch eine Maschine kalt.
Gleichzeitig schießt der Goldpreis durch die Decke: über 4.000 US-Dollar je Feinunze, also rund 3.500 Euro. Die Anleger jubeln, Hersteller und Goldschmiede stöhnen. Was früher Stabilität versprach, wird zum Risiko, denn wer will bei solch schwankenden Preisen noch sauber kalkulieren? Und auch wenn die Lust auf Luxus bleibt: Sie wird vorsichtiger, abwartender und rationaler.