Die Schweizer Uhrenexporte haben sich nach einer kurzen Delle im Juli (-0,9%) nun im August wieder erholt (+4,0% gegenüber Vorjahr). Das Wachstumstempo ist jedoch moderater als noch in der ersten Jahreshälfte.

Diese Entwicklung bestätigt die für die zweite Jahreshälfte erwartete Normalisierung des Wachstums, die für die Branche eine weniger nachhaltige, aber dennoch deutliche Zunahme gegenüber 2022 bedeuten dürfte.

So verteilen sich die Schweizer Uhrenexporte auf Preislage und Zielmärkte:

Die Ausfuhren von Uhren unter 200 Franken (Exportpreis) stiegen im August weiter stark an (+11,6%), während die Mittellage zwischen 200 und 3.000 Franken Rückgänge verzeichnete (-3,2%). Die teuersten Zeitmesser (alles über 3.000 Franken) legten wertmäßig zwar zu (+5,1%) bei allerdings geringeren Stückzahlen (-1,3%).

Die Uhrenexporte in die Vereinigten Staaten (+13,5%) erholten sich stark, ebenso wie jene nach Hongkong (+29,0%), in das Vereinigte Königreich (+21,5%) und nach Frankreich (+14,0%). Im Gegensatz dazu verzeichnete China (-27,3%) den zweiten Monat in Folge einen starken Rückgang.

Dieser ist auf eine zaghafte Erholung des Marktes in einem schwierigen Wirtschaftsklima sowie auf einen ungünstigen Basiseffekt zurückzuführen, der durch das sogenannte "Revenge Buying" ausgelöst wurde, wie es im letzten Sommer nach der langen Sperrung Shanghais zu beobachten war. Darunter versteht man Nachholeffekte für Güter, die einem Markt längere Zeit verwehrt waren – in diesem Fall haben die Nachholeffekte nach Ende der Corona-Beschränkungen dazu geführt, dass nun der Vergleich mit den Vorjahreszahlen in China so viel schlechter ausfällt.

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