Nichts ist in Stein gemeißelt!

„Aus Sicht unserer Industrieverbände ist es zum jetzigen Zeitpunkt überaus schwierig, abzuschätzen, wie es in dieser Sache weitergehen wird. Im Sinne einer Momentaufnahme muss festgehalten werden, dass beim direkten Export in die USA die Einfuhrzölle, die bis dato im Durchschnitt bei etwa 5 % lagen auf 20 % gestiegen sind. Hier bleibt abzuwarten, wie die amerikanischen Kunden auf die damit verbundenen Preiserhöhungen reagieren werden. Sollte sich die USA mit Donald Trump in dieser Sache nicht „bewegen“ und es dann zu Gegenmaßnahmen der EU kommen, bleibt abzuwarten, wie dann wiederum die reziproken Gegenmaßnahmen der USA aussehen werden. Hier besteht in der Tat die Gefahr, dass sich die Problematik hochschaukeln wird.

Auch in den USA werden die Neuregelungen überaus kritisch gesehen. Sie werden insbesondere auch massive Auswirkungen auf die bedeutenden internationalen Messen, wie zum Beispiel die Tucson–Messe oder die JCK Las Vegas haben. In ersten Stellungnahmen deutscher Messeaussteller war schon zu hören, dass die beiden zu vorgenannten Messen damit „erledigt“ seien. Weltweit und auch in den USA halten führende Wirtschaftsfachleute die Maßnahmen des US–Präsidenten für fatal. Und so bleibt zum jetzigen Zeitpunkt nur zu hoffen, dass der amerikanische Präsident bei zunehmendem Druck wieder zurückrudern wird. Dies wird ihm sicherlich nicht schwerfallen, da er erfahrungsgemäß immer wieder mehr oder weniger überzeugende Begründungen für sein Handeln findet.

In Stein gemeißelt – diese Prognose wagen wir- ist momentan noch nichts. Dies gilt umso mehr als sich Trump den betroffenen Regierungen gegenüber, die einen „Deal“ machen wollen, jüngst gesprächsbereit gezeigt hat.“