Der vom World Gold Council WGC berichtete Anstieg von zehn Prozent im Vorjahr signalisiert, dass der Großteil der nach dem Ausbruch der Pandemie im Jahr 2020 verloren gegangene Schmucknachfrage wieder zurück gewonnen werden konnte.

Da sich die Verbrauchernachfrage erholte, stieg die Schmuckherstellung um 67 Prozent. Die Käufe im letzten Quartal 2021 waren die stärksten seit dem zweiten Quartal 2013. Die Nachfrage für Barren und Münzen stieg um 31 Prozent, was die wachsende Besorgnis der Anleger über die Inflation widerspiegelt. Käufe von Zentralbanken legten um 82 Prozent zu und brachten die weltweiten offiziellen Goldreserven auf den höchsten Stand seit fast 30 Jahren. Die einzige Enttäuschung war der Rückgang der ETF-Bestände um 173 Tonnen, nachdem diese im Jahr zuvor um 874 Tonnen anstiegen. Nicht überall steigen zur Bekämpfung der Inflation die Zinsen. Da die Inflation im Dezember 2021 eine offizielle Rate von 5,4 Prozent erreichte er höhte die Bank of England am vergangenen Donnerstag ihren Basiszinssatz den zweiten Monat in Folge auf 0,5 Prozent. Am selben Tag traf sich der geldpolitische Ausschuss der Europäischen Zentralbank EZB und beschloss, die Zinssätze unverändert zu lassen, obwohl die Inflation in der Eurozone im Januar 5,1 Prozent erreichte. Allerdings hat die EZB in der Pressekonferenz ihre Position verändert und schließt eine Zinserhöhung in diesem Jahr nicht mehr aus. Der allmähliche Wechsel zu einer restriktiveren Politik hat begonnen, aber das lässt die EZB viele Monate hinter der Fed zurück. In den USA steigen die Erwartungen, dass die Fed die Zinsen im März um einen halben Prozentpunkt anheben wird, weitere Zinserhöhungen werden später im Jahr folgen. Anleger werden entscheiden müssen, ob die Währungshüter bei Zinserhöhungen zu vorsichtig sind. Sollten Anleger davon ausgehen, dass die Inflation weiter hoch bleibt, dürfte der Goldpreis davon profitieren. www.heraeus.com