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Ethnografische Sammlung im Schmuckmuseum

Schmuckmuseum Pforzheim

Am Sonntag, 5. Dezember 2021, wird die neu gestaltete Präsentation der ethnografischen Sammlung im Schmuckmuseum Pforzheim eröffnet.

Schmuck ist ein Menschheitsthema. Das Phänomen Schmuck zieht sich durch alle Epochen und Kulturen. Die ethnografische Sammlung „Eva und Peter Herion“ war zunächst Dauerleihgabe und gehört nun zum Bestand des Museums. Teile der Sammlung wurden zur Eröffnung des neugestalteten Schmuckmuseums 2006 mit dem Themenschwerpunkt Afrika und Asien eingerichtet. Damals als wechselnde Ausstellung konzipiert, wird sie derzeit mit einem grundsätzlich neuen Ansatz umgestaltet. Die seit einigen Jahren geführte, in letzter Zeit aber verstärkte Diskussion über den Umgang mit ethnografischen Artefakten macht eine neue Sichtweise auf den außereuropäischen Schmuck notwendig. Das Schmuckmuseum setzt daher ein neues Konzept um, das den Erkenntnissen und Schwerpunkten der aktuellen Diskussion Rechnung trägt. Wesentlich ist dabei, die Objekte gleichermaßen in ihrem jeweiligen kulturgeschichtlichen Kontext, im Hinblick auf ihren künstlerischen Anspruch und eingebettet in die globale Schmuckgeschichte zu betrachten. Ein achteckiges Amulettkästchen in Silber und Türkis, scheinbar aus zwei sich kreuzenden Quadraten gebildet - es nennt sich Ga'u und wurde im 20. Jahrhundert in Lhasa gefertigt. Ihm zur Seite eine blaue Brosche ähnlicher Größe aus feinmaschigem blauem Stahlgewebe und Silber von Than Truc Nguyen, die 2012 in Berlin entstanden ist. Die zwei Objekte haben Gemeinsamkeiten in Farbe und Form; beide haben einen blauen Farbton und eine geometrische Grundstruktur. In der Aussage jedoch unterscheiden sie sich: Hier ein Amulettkästchen, das ursprünglich von Tibeterinnen der Aristokratie getragen wurde und sowohl Böses abwehren als auch Schützendes heraufbeschwören soll; dort zeitgenössischer Schmuck, dessen Moiré-Effekt mit Schein und Sein spielt und je nach Lichteinfall den Anschein eines glänzenden Edelsteins erweckt. Diese Zusammenstellung mag ungewohnt sein und erstaunen, sie lädt jedoch dazu ein, die einzelnen Objekte in ihrer Eigenart zunächst auf sich wirken zu lassen. „Wir präsentieren die Objekte anhand übergreifender Gestaltungsprinzipien“, erläutert Museumsleiterin Cornelie Holzach. Gemeinsamkeiten und Unterschiede, über vermeintliche Grenzen wie Kultur, Region oder Epoche hinweg, stehen im Fokus der Neupräsentation des Nachlasses Herion, die ab Anfang Dezember 2021 im Schmuckmuseum Pforzheim zu sehen sein wird.

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