| Schmuck
Nach 165 Jahren schließen die Türen bei der Schweizer Schmuckmarke für immer.
Was schon länger durch die Gerüchteküche waberte, ist seit diesen Tagen bittere Gewissheit: Das Schweizer Traditionsunternehmen Furrer Jacot hat am 18. August Konkurs angemeldet, wie zuerst die Schaffhauser Nachrichten erfuhren. Damit findet eine 165-jährige Firmengeschichte ihr Ende.
Schwächelnder Hauptabsatzmarkt ist das entscheidende Zünglein
Firmeninhaber und CEO Walter Häusermann nannte in einem Schreiben als Grund für die Insolvenz, dass sich die Firma in einem „schwierigen Währungsumfeld“ beweget habe. Vor allem der Hauptmarkt Japan, wo der Japanische Yen im zweiten Quartal 2022 einen starken Fall verzeichnete und gar auf ein 20-Jahrestief rutschte, sorgte für den Niedergang.
Mitarbeiter müssen gehen
Die Belegschaft wurde mit sofortiger Wirkung entlassen. Zuletzt arbeiteten noch 25 Menschen bei Furrer Jacot, nachdem man in den 2010er Jahren bereits die Mitarbeiteranzahl in etwa halbiert hat.
Schon in der Vergangenheit in unruhigen Fahrwassern
Es ist nicht das erste Mal, dass die Marke aus Schaffhausen in finanzielle Schwierigkeiten geriet. 2010 war die Schmuckmarke bereits ein Sanierungsfall und wurde seinerzeit von Walter Häusermann mitsamt der Schuldenlast übernommen. Eine Last, die wohl auch ein Grund für das jetzige Aus ist.
Die Perspektive
Die Marke könnte im Rahmen des Insolvenzverfahrens aufgekauft und unter einem neuen Besitzer weitergeführt werden. Das wäre der bestmögliche Ausgang für das vor allem auf Trauringe- und Verlobungsringe spezialisierte Unternehmen, ist jedoch derzeit nicht mehr als ein Hoffnungsschimmer. Furrer Jacot betont in Person von CEO Walter Häusermann den weiteren Verlauf stets transparent zu schildern, sobald es neue Wendungen gibt.