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Agosi ist als erstes deutsches Unternehmen zum LBMA Referee ernannt worden

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Eines von nur sieben weltweit!

Hightech: Agosi

Das Pforzheimer Traditionsunternehmen Agosi ist neuer LBMA Referee – als eines von nur sieben Unternehmen weltweit. Was es genau bedeutet, unabhängiges Prüflabor der LBMA zu sein, berichtet Stefan Zorn, Leiter Labore und Qualitätsmanagement bei Agosi.

Wer LBMA Referee werden will, muss ein strenges Auswahlverfahren bestehen. Wie genau haben Sie sich auf diese Tests vorbereitet?

Stefan Zorn: Bislang verfügte die LBMA über fünf Referees für ihr „Good Delivery“-Programm, also für die Liste der bei der LBMA akkreditierten Hersteller von Investmentbarren in Gold und Silber. Mit der steigenden Anzahl an Mitgliedern wuchsen jedoch auch die Anforderungen, allein schon mengenmäßig. Daher entschied sich die LBMA, die Anzahl der Referees, also der Prüfer, zu erhöhen. Bewerben konnten sich alle Mitglieder der LBMA. Während der mehrstufigen Bewerbungsphase musste das Agosi-Labor seine analytische Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen. Innerhalb eines festgelegten Zeitraums war eine Vielzahl von Gold- und Silberanalysen durchzuführen. Die Auswertung der Ergebnisse zeigte, dass Agosi die hohen Anforderungen an Präzision und Reproduzierbarkeit in vollem Umfang erfüllt.

Sie selbst sprechen von einem „Meilenstein“ für Agosi. Hatte es im Unternehmen vergleichbare Projekte in der Vergangenheit gegeben?

Die Erlangung des Referee-Status stellte eine besondere Herausforderung dar, etwa vergleichbar mit einem Marathon, der aber in einer festgelegten Zeit und mit definierten Zwischenprüfschritten unter strenger Beobachtung absolviert werden muss. Für das Chemische Labor von Agosi war dies – neben der Akkreditierung nach ISO 17025 – das bislang umfangreichste analytische Projekt.

Marathon erfolgreich abgeschlossen: Stefan Zorn hat maßgeblich dafür gesorgt, dass Agosi nun LBMA Referee ist

Wie exklusiv ist dieser Zirkel der Prüflabore? Was zeichnet sie aus, was eint sie?

Weltweit gibt es sieben LBMA Referees, in Deutschland ist Agosi das einzige Unternehmen in dieser Gruppe. Das macht uns natürlich stolz, und wir sehen das auch als Auszeichnung für unseren Standort Pforzheim. Hier ist Agosi seit mehr als 130 Jahren eine feste Größe in der Edelmetallaufarbeitung.

Unser Chemisches Labor ist bereits seit Jahrzehnten in internationalen Fachzirkeln und Ringversuchen engagiert und hat dabei mitgewirkt, Maßstäbe in Präzision und Methodik zu setzen. Ein solches Bestreben ist sicher allen LBMA Referees gemeinsam. Denn um den Status als Referee zu bekommen, muss ein Unternehmen extrem hohe Anforderungen erfüllen. Diese Arbeitsqualität und -einstellung ist eine wichtige Basis für die Tätigkeit als Referee. Sie lebt auch vom gegenseitigen Erfahrungsaustausch. Daher sind alle Referees in einer Arbeitsgruppe bei der LBMA miteinander vernetzt. Auf diese Zusammenarbeit freuen wir uns besonders.

Was waren die wichtigsten Hürden, um LBMA Referee zu werden?

Sowohl qualitativ als auch quantitativ muss ein Labor eine möglichst international erprobte analytische Kompetenz und belastbare Leistungsfähigkeit besitzen, um den hohen Ansprüchen gerecht werden zu können. Auch die Herstellung von Testmaterialien nach exakten Vorgaben der LBMA ist ein wichtiger Prüfstein in diesem Prozess, der besondere Sorgfalt verlangt.

Wo mussten Extrameilen gegangen werden?

Tatsächlich waren die Rahmenbedingungen für die Bewerbung durch die ohnehin vorhandene Arbeitspraxis in den Laboratorien bei Agosi bereits gut vorbereitet. Jedoch läuft ein solches Projekt dennoch nicht geräuschlos durch, sondern muss parallel zum Tagesgeschäft mit erheblicher Mehrarbeit durch das Laborteam abgedeckt werden. Daher ist es umso erfreulicher, dass uns als Agosi der Sprung in die Riege der Referees gelungen ist. Das ist das Verdienst des ganzen Teams.

Interview: Ulrich Voß

www.agosi.de

Das ist die LBMA

Die London Bullion Market Association (LBMA) wurde 1987 von der Bank of England gegründet, die bis dahin den gesamten Markt regulierte. Sie ist heute ein internationaler Zusammenschluss von mehr als 145 Goldhandelsunternehmen in über 30 Ländern. Ihre Mitglieder sind Goldhändler, Produzenten, Bankiers, Hersteller, Verarbeiter und Raffinerien.

Die LBMA ist das Gremium, das zusammen mit dem World Gold Council (WGC) eine Reihe von Initiativen entwickelt und umgesetzt hat, unter anderem ein internationales System zur Gewährleistung der Integrität der Herkunft von Goldbarren. Die LBMA ist der Handelsverband für den „außerbörslichen“ Gold- und Silbermarkt in London. Der Verband ist für die Regulierung von Bereichen wie Raffinationsstandards, Handelspraktiken und Zertifizierung des Gold- und Silbermarktes zuständig.

Als führende Autorität auf dem Gold- und Silbermarkt besitzt die LBMA die Urheberrechte an den festen Preisen für Silber und Gold, die zweimal am Tag festgelegt werden. Ein gemeinsamer Handelspreis in Pfund Sterling (GBP), Dollar (USD) und Euro (EUR) wird von der ICE Benchmark Administration (IBA) jeweils um 10:30 GMT und 15:00 GMT festgelegt.

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