Generationswechsel bei Schmuckwerk

Maren Schmidt formt die Zukunft der Familienmanufaktur

Vom Kind in der Werkstatt zur Gestalterin einer Luxusmarke: Maren Schmidt übernimmt schrittweise die Führung des Familienunternehmens Schmuckwerk von ihrem Vater Markus Schmidt.

05. Nov. 2025 Axel Henselder
Kommentare (0) Link kopieren

Im GZ-Gespräch, das in der November-Ausgabe der GZ erscheint und für „GZ+”-Abonnenten online verfügbar ist, zeigt Maren Schmidt, wie Tradition, Handwerk und neue Ideen die Zukunft der Manufaktur prägen sollen. In der Manufaktur Schmuckwerk in Ratingen weht frischer Wind: Maren Schmidt, Tochter von Gründer Markus Schmidt, steigt zunehmend in die Verantwortung ein – mit einem klaren Ziel vor Augen. „Ich bin nur ein Jahr jünger als Schmuckwerk. Ich bin also wortwörtlich mit dem Unternehmen groß geworden“, erzählt sie. Schon als Kind habe sie viel Zeit in der Werkstatt verbracht und den Goldschmieden über die Schulter geschaut. Nach einem eigenen beruflichen Weg zog es sie schließlich zurück zu ihren Wurzeln. „Mit der Zeit wurde mir immer deutlicher, wie besonders die Schmuckbranche ist – diese Kombination aus Kreativität, Handwerk und Emotion.“ Seit 2023 ist sie fest im Unternehmen und übernimmt zunehmend operative und strategische Aufgaben.

Gestartet im Marketing und in der Eventorganisation, verantwortet Maren Schmidt inzwischen Marketing und Vertrieb. „Am Ende ist es eine gute Mischung aus dem, was mein Vater bisher gemacht hat, und neuen Schwerpunkten, die ich einbringe.“ Ihr Ziel ist ambitioniert: „Ich möchte Schmuckwerk als Marke noch stärker etablieren – im hochwertigen Segment und mit klarer Positionierung als Luxusmarke in Europa.“ Exportmärkte außerhalb des Kontinents seien aktuell nicht im Fokus. „Europa ist unsere Heimat und unser Kernmarkt.“ Ein zentraler Bestandteil der Marke soll dabei erhalten bleiben: das erzählerische Element. „Storytelling ist und bleibt unsere DNA. Schmuck soll nicht nur schön sein, er soll eine Geschichte erzählen.“ Besonders am Herzen liegt ihr die „Alpen-Kollektion“ – mit dem ikonischen „Alpenring“ als Aushängeschild. „Da steckt noch großes Potenzial drin. Und ‚Glasklar‘ ist für mich ebenso faszinierend – wegen der einzigartigen Technik der frei schwebenden Diamanten.“

Für 2026 plant Schmuckwerk neue Akzente im Auftritt beim Fachhandel. „Wir wollen beim Juwelier sichtbarer werden – mit Dekorationselementen, die unsere Qualität und Emotionalität widerspiegeln.“ Zudem soll das nächste Schmuckwerk-Magazin erscheinen, diesmal mit Fokus auf das Team. „Mit dem Generationswechsel verändert sich auch unsere Struktur: Schmuckwerk soll stärker von Kompetenzteams getragen werden. Die Menschen hinter Schmuckwerk sichtbar zu machen, ist uns sehr wichtig.“
Mit diesem Ansatz verbindet Maren Schmidt Handwerkskunst, Emotion und moderne Markenführung – und führt Schmuckwerk damit konsequent in die nächste Generation.

Keine Kommentare

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare zu sehen oder zu verfassen.

Lesen Sie weiter mit

Sie sind noch nicht registriert?

Jetzt GZ+ testen

3 Monate nur 27€ 3€
Danach 9€/Monat


Sie sind bereits registriert?
oder Abonnent der Print-Ausgabe

Zur Anmeldung

Für registrierte Nutzer
oder Print-Abonnenten