Das sagen Juweliere
Klare Signale aus dem Handel
Aleksej Dreiling
Konsumenten wissen mehr
Aleksej Dreiling von Juwelier Altherr hat eine Erklärung dafür, warum seine Kunden vermehrt nach mechanischen Uhren in der Einstiegspreisklasse fragen: Der Wissensstand sei größer. Er ist sich sicher, dass viele heutige „PRX“-Käufer die Modeuhren-Träger von früher sind. Heute aber würden sie mehr wissen und eher einen originären Uhrenhersteller aus der Schweiz bevorzugen statt eine Lizenzmarke. „Social Media prägt und informiert“, sagt Dreiling.
Ulrike Stauss
Preis ist kein Problem
Für viele ihrer jungen männlichen Kunden seien 1.300 bis 1.500 Euro kein Problem, sie würden gut verdienen, sagt Juwelierin und Uhrmacherin Ulrike Stauss aus Rottweil. Dementsprechend verkauft sie derzeit viel Tissot und Max Bill. Tolle, innovative Werbung der Lieferanten unterstütze diesen Wunsch. Die Kunden würden mehr wissen, was auch fürs Verkaufspersonal wichtig sei. Kaufanlass übrigens gebe es nicht. Diese Uhren seien eher ein Geschenk für sich selbst.
Roland Kaulfuß
Endlich eine vernünftige Uhr
Roland Kaulfuß, Geschäftsführer von Juwelier Kraemer und Pletzsch mit insgesamt rund 60 Filialen im ganzen Land, gefällt der Trend zur Einsteiger-Mechanik auch aus Imagegründen. Junge Menschen hätten den Wunsch, sich „endlich eine vernünftige Uhr“ zu kaufen. „Mechanische Uhren lösen auch bei der jüngeren Zielgruppe einen großen Reiz aus. Das ist gut für unsere Branche“, sagt Kaulfuß. Er selbst trägt zwei Uhren und erzählt jedem vom „Trend zur Zweituhr“.