Hoffnungen auf Zinssenkungen
US-Zinsspekulation treibt Goldpreis über 4.200 Dollar
Bild: shutterstock
Die Märkte rechnen demnach zunehmend mit einer baldigen Zinssenkung der US-Notenbank Fed, obwohl die wirtschaftlichen Fundamentaldaten bislang kein klares Signal liefern. Weder Beschäftigung noch Inflation zeigen derzeit eine Tendenzen, die eine geldpolitische Zinslockerung erzwingen würde. Dennoch fiel das Verbrauchervertrauen im November deutlich, was zu einem Stimmungsumschwung an den Märkten geführt hat.
Noch vor zwei Wochen lag die Wahrscheinlichkeit einer Leitzinssenkung beim Fed-Meeting am 10. Dezember bei lediglich 30 Prozent. Inzwischen schätzen laut Heraeus Marktteilnehmer die Chance für die Senkung der Leitzinsen auf über 80 Prozent, nicht zuletzt, weil einzelne Fed-Mitglieder offen über mögliche Zinsschritte nach unten gesprochen hätten.
Aktuell liegt der obere Rand der Fed-Zinsspanne etwa 50 Basispunkte über der Rendite zweijähriger US-Staatsanleihen. Dies biete einen potenziellen Spielraum für eine moderate Senkung. Im Oktober betrug diese Differenz noch rund 75 Basispunkte.
Parallel zu den Spekulationen um die US-Geldpolitik zeigt sich der Goldpreis äußerst robust: In der vergangenen Woche stieg der Kurs über die Marke von 4.200 US-Dollar pro Unze – ein Niveau, das sich bereits Anfang November als Widerstand erwiesen hatte. Die Entwicklung unterstreiche einmal mehr die Rolle des Edelmetalls als sicherer Hafen in unsicheren geldpolitischen Zeiten, schreibt Heraeus.
Für die Schmuckbranche bedeutet dies: erhöhte Aufmerksamkeit bei Materialpreisen, aber auch Chancen durch wachsendes Interesse an Wertanlagen in Form von Schmuck und Edelmetallen.
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