German Crafts Collection 2025
Meisterwerke im Rampenlicht
Kreation von Award-Preisträger Steffen Lang
Bild: Bundesverband Kunsthandwerk / German Crafts Collection
Mit der German Crafts Collection 2025 präsentiert der Bundesverband Kunsthandwerk (BK) eine Auswahl zeitgenössischer Arbeiten aus Deutschlands lebendiger Kunsthandwerksszene. Diesmal werden nicht nur Werke ausgestellt, sondern erstmals auch ein Preis, der „German Crafts Award“ verliehen.
Für die Ausstellung, die noch bis zum 12. Dezember 2025 im Handwerksforum Hannover sowie parallel und darüber hinaus auf der Website des Bundesverbands zu sehen sein wird, wurden aus 113 Einsendungen 30 Werke von der Jury auserkoren. Die Werkschau hat den Anspruch zu zeigen, wie eindrucksvoll und facettenreich das deutsche Kunsthandwerk sei.
Premiere für den German Crafts Award
Ein besonderer Höhepunkt war am vergangenen Freitag die erstmalige Verleihung des „German Crafts Award“, der mit 5.000 Euro dotiert ist. Er geht an den Saarbrücker Goldschmiedemeister Steffen Lang, dessen Werke die Grenzen zwischen Handwerk und Kunst auflösen, wie der Bundesverbands Kunsthandwerk in seiner Pressemitteilung schreibt. Lang kombiniere traditionelles Goldschmiedehandwerk mit experimenteller Glasgestaltung und werde dabei inspiriert von natürlichen Mikrokosmen wie Moos oder Korallen. In der klassischen Lampentechnik verschmilzt er geschmolzenes Glas mit weiteren Materialien zu poetischen Einzelstücken und Kleinserien.
Belobigungen für drei Ausnahmetalente
Mit jeweils 500 Euro wurden drei weitere Gestalterinnen für ihre überzeugenden Arbeiten ausgezeichnet:
Imke Ganteför (Hildesheim), gelernte Sattlerin und Gestalterin im Handwerk, begeisterte die Jury mit ihren funktionalen, beidseitig tragbaren Gürtelschließen aus edlen Metallen. Ihr minimalistischer Entwurf ermöglicht gleich vier Tragevarianten – eine Kombination aus klarem Design, technischer Raffinesse und hohem Nutzwert.
Stefanie Prießnitz (Pforzheim), Diplom-Designerin für Schmuck und Produkt, überzeugte mit ihren Wolkenbroschen, inspiriert von einem Flug im Heißluftballon. Die farbenreichen, mehrschichtigen Kompositionen übersetzen Landschaftsformen und das Gefühl des Schwebens in tragbare Kunstobjekte.
Aenne Steffens (Halle/Saale), Studentin an der Burg Giebichenstein, wurde für ihr Projekt Zisou ausgezeichnet: ein funktionales Ensemble aus mundgeblasenem Glas und handgeformtem Porzellan, das durch formale Strenge und nachhaltige Materialwahl überzeugt.
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