Buyout mit Unterstützung von internationalen Partnern
Baume & Mercier womöglich vor Eigentümerwechsel
Die Uhrenmarke Baume & Mercier steht offenbar vor einem tiefgreifenden Umbruch: Wie das auf die Luxuswirtschaft spezialisierte Medium Glitz berichtet, arbeitet CEO Michael Guenoun seit Monaten an einem Management-Buyout, um die defizitäre Marke aus dem Richemont-Konzern herauszulösen. Eine offizielle Bekanntgabe könnte noch vor Ende des Jahres erfolgen, vermutet das Investigativportal.
Guenoun hat im Sommer 2024 die Führung von Baume & Mercier übernommen und gilt erfahrener Kenner des Richemont-Ökosystems mit Stationen bei Cartier und TimeVallée. Für den geplanten Buyout soll er ein schlagkräftiges Konsortium formiert haben, das unter anderem das italienische Schmuck- und Uhrenhaus Damiani umfasst.
Der Hintergrund
Richemont hat bereits mehrfach angedeutet, sich von wirtschaftlich schwächeren Marken aus dem Uhrensegment trennen zu wollen. Laut Glitz könnte die neue Konzernspitze unter Nicolas Bos, ehemals CEO von Van Cleef & Arpels und seit 2024 Richemont-Geschäftsführer, entsprechende Gespräche aktiv fördern. In Branchenkreisen gilt Bos als pragmatischer Stratege, der das Portfolio schärfen und unrentable Marken abstoßen will. Baume & Mercier gehört aktuell zum Konzernsegment Specialist Watchmakers, das zuletzt unter wirtschaftlichem Druck stand.
Ausblick
Ein möglicher Verkauf von Baume & Mercier wäre daher nicht nur eine Zäsur für die Marke selbst, sondern könnte auch den Auftakt für weitere Restrukturierungen im Uhrenportfolio des Luxuskonzerns bedeuten.
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