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Die notgedrungene Zinssenkung der Fed aufgrund der drohenden wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronovirus-Krise weltweit sorgt für einen Anstieg des Goldpreises, berichtet Heraeus.
Die US-Notenbank Fed kündigte am vergangenen Dienstag – nur zwei Wochen vor der nächsten Sitzung des Offenmarktausschusses - überraschend eine Senkung des Leitzinses um 50 Basispunkte auf 1,25% an. Dieser Vorgang war nahezu beispiellos. In der vergangenen Woche brachen die Aktienmärkte ein, die Anleiherenditen fielen auf neue Tiefststände. Sichere Anlagen profitierten von diesen Entwicklungen, der Goldpreis konnte nach der Ankündigung auf 1.644 $/oz deutlich zulegen. Anleihen folgten diesem Trend – die Renditen von US Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit sanken erstmals auf weniger als 1%. Dennoch bleiben Bedenken darüber bestehen, wie wirksam Zinssenkungen als Reaktion auf eine Pandemie sind. Ein Nominalzins von 1,25% belässt der Fed lediglich einen sehr geringen Spielraum für weitere Zinssenkungen und verschiebt den Realzins weiter in den negativen Bereich, wovon Gold profitiert. Reagieren die Zentralbanken auf den Preisanstieg? Während der Goldpreis in vielen Währungen auf Rekordständen notiert, gingen die Goldkäufe der Zentralbanken dem World Gold Council zufolge im Januar im Vorjahresvergleich um 57% auf 21,5 Tonnen zurück und lagen damit auch deutlich unter dem Monatsdurchschnitt von 2019 (52,3 t).Die monatlichen Nettokäufe sind seit August 2019 rückläufig. Mit 16,2 Tonnen entfielen im Januar 75% der Gesamtkäufe auf die Türkei. Insgesamt beliefen sich die Goldkäufe der Zentralbanken 2019 auf 650 Tonnen – sie lagen damit zwar ein Prozent unter dem Vorjahresniveau, dennoch war es der zweithöchste Wert der vergangenen 50 Jahre. Der jüngste Trend abnehmender Goldkäufe könnte ein Anzeichen dafür sein, dass die Zentralbanknachfrage auch in diesem Jahr leicht zurückgeht.
