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Zentralbanken kaufen weniger Gold

Goldnachfrage

Die Goldnachfrage der Zentralbanken sank im Jahresverlauf 2020, auch, wenn im Oktober die Käufe leicht anzogen. Das berichtet Heraeus.

Im Oktober waren die Goldkäufe der Zentralbanken wieder in Summe positiv, nachdem sie zuvor zwei Monate in Folge negativ waren - d.h. die Zentralbanken hatten mehr Gold verkauft als gekauft. Die Goldkäufe beliefen sich in Summe auf 25 Tonnen, die sich jedoch beinahe ausschließlich auf die Zentralbanken von fünf Schwellenländern verteilten (Usbekistan, Türkei, Vereinigte Arabische Emirate, Katar und Indien). Im Zeitraum von Januar bis Oktober führte die türkische Zentralbank mit einem Kaufvolumen von 155 Tonnen die Rangliste an; auch insgesamt entfällt in diesem Jahr der größte Anteil der Zentralbanknachfrage auf die Türkei. Zuvor hatte Russland diese Rolle inne, bis es seine Goldkäufe am 1. April diesen Jahren aussetzte. Trotz der mancherorts robusten Nachfrage lässt der Rückzug Russlands aus dem Kreis der goldkaufenden Zentralbanken in diesem Jahr eine deutlich geringere Zentralbanknachfrage nach Gold erwarten. Nach Angaben des World Gold Council betrug die Netto-Goldnachfrage in den ersten zehn Monaten des Jahres 195,2 Tonnen – während sie im selben Zeitraum 2019 noch bei 624,2 Tonnen gelegen hatte. Im vergangenen Jahr entfielen mit 668,5 Tonnen etwa 15% der weltweiten Goldnachfrage auf Zentralbanken, was ungefähr der Größe des chinesischen Schmuckmarkts entspricht. Die Goldnachfrage tritt in eine saisonal stärkere Phase ein, der Preis könnte daher weiter zulegen. Die Preisentwicklung für Gold und Silber übertraf übers Gesamtjahr 2020 betrachtet die Erwartungen. Weltweit ergriffen Zentralbanken und Regierungen umfangreiche geld- und fiskalpolitische Maßnahmen zur Unterstützung der Wirtschaft, was eine starke Nachfrage nach sicheren Anlageklassen nach sich zog. Der Kurseinbruch an den Börsen ließ im März das Gold/Silber-Ratio auf einen Rekordstand von 123,5 ansteigen; in der anschließenden Erholungsphase übertraf der Silberpreis in seiner Entwicklung allerdings den Goldpreis. Silber verzeichnet damit in diesem Jahr die zweitbeste Preisentwicklung unter den Edelmetallen und verweist Gold auf den dritten Platz. Obwohl die US-Präsidentschaftswahl umstritten war und deutlich knapper ausfiel, als die Umfragen hatten vermuten lassen, beeinflusste dies die Preisentwicklung von Gold und Silber nicht. www.heraeus.com

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