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Weitere Zuflüsse in Edelmetall-ETFs

Edelmetalle

Die Metallbestände der in den USA registrierten börsengehandelten ETFs verzeichneten im ersten Quartal Zuflüssen bei Gold, Silber, Platin und Palladium. Im Rest der Welt waren ETFs weniger populär, und insbesondere Platin- und Palladiumfonds zogen weniger Interesse auf sich als Gold oder Silber ETFs.

Die Bestände von Gold ETFs stiegen im vergangenen Quartal um 7,7 % auf 3.235 t und erreichten am letzten Tag des Zeitraums, nach einer 10-wöchigen Serie positiver Nettozuflüsse, ihren Höchststand. US-amerikanische und britische Anleger investierten 15,8 Milliarden Dollar in Gold-ETFs, während der Preis in diesen drei Monaten um 7,7 % stieg. Anleger in Deutschland bevorzugten physisches Gold gegenüber ETFs. Sorgen um die Inflationsentwicklung verstärkten den Anreiz, da die bereits steigende Inflation durch zusätzlichen Druck auf die Lebensmittel- und Energiepreise aufgrund des Krieges in der Ukraine noch verstärkt wurde. Die Zentralbanken haben bisher nur langsam gegengesteuert, die Inflation steigt schneller als die Zinsen, was Gold unterstützt. Die Fed plant eine schnellere Straffung der Geldpolitik, was zu Gegenwind für Gold führen könnte. Sollte der Dollar hierdurch weiter an Stärke gewinnen, wäre das vorteilhaft für die Goldpreisentwicklung in Euro.

Silberanleger nutzten im großen Umfang die Gelegenheit zu Gewinnmitnahmen. Anleger kauften im Vorfeld der russischen Invasion in der Ukraine täglich Silber ETFs im Volumen von 20,8 t pro Tag, am 22. Februar wurde ein Höchststand der ETF-Zuflüsse von 28 t verzeichnet. In den 48 Stunden nach der Invasion, als die Preise anstiegen, gab es einen deutlichen Rückgang von 208 t. Obwohl der Silberpreis bis zum 8. März weiter stieg, gingen die Bestände weiter zurück und fielen bis zum Monatsende um 1,8 % (-513 t). Die Bestände von US basierten ETFs stiegen um 1.026 t, während in Deutschland registrierte Fonds einen Rückgang von 45 % verzeichneten, da die Bestände im 1. Quartal 22 um mehr als 778 t Silber zurückgingen. Gold war das bevorzugte Metall und die Silberpreisentwicklung blieb hinter Gold zurück. Die realen Zinsen sind immer noch stark negativ, was mittelfristig auch so bleiben wird und positiv für die Entwicklung der Edelmetallpreise sein sollte.

Die ETFs der Platinmetalle zeigten sich weniger beliebt. Selbst angesichts der Besorgnis über den Ausfall russischer Lieferungen, die den Palladiumpreis auf neue Allzeithochs trieben, konnte dies Anleger im ersten Quartal nicht davon überzeugen, PGMs in ihre Portfolios aufzunehmen. Weltweit gingen die Platin-ETF-Bestände im dritten Quartal in Folge zurück und verloren im ersten Quartal 175.000 Unzen (5,4 t), während die Palladium-Bestände um 6.000 Unzen (187 kg) stiegen. US-ETFs legten bei Platin um 3 % (34.000 Unzen/1,06 t) zu und bei Palladium um 10 % (25.000 Unzen/0,78 t) und blieben damit die einzige Region mit einem netto Bestandszufluss. Platin verzeichnet einen großen Preisabschlag gegenüber Gold und Palladium. Das ist seit mehreren Jahren der Fall, sodass einige Anleger möglicherweise die Geduld verloren haben, da sie bereits seit langem auf eine Trendumkehr warten.

www.heraeus.com

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