Präsident Biden unterzeichnete am vergangenen Freitag eine Durchführungsverordnung, die unter anderem den Import von Diamanten als Reaktion auf die russische Invasion in der Ukraine ab sofort verbietet.

Der in Russland ansässige teilstaatliche Minenkonzern Alrosa, der mengenmäßig größte Diamantenabbaubetrieb der Welt, macht etwa ein Drittel des weltweiten Diamantangebots aus. „Putin ist der Aggressor und er muss den Preis zahlen“, sagte Biden bei der Ankündigung der Exekutivverordnung. Inzwischen gab De Beers eine Erklärung heraus, in der sie die Branche dazu aufrief, sich über die Herkunft ihrer Diamanten genau zu informieren. „Jeder Diamant, den die De Beers Group verkauft, wird in einer unserer Minen in Botswana, Kanada, Namibia oder Südafrika gefördert“, verspricht De Beers. Die De Beers Group verpflichtet sich, mit Sightholdern zusammenzuarbeiten, um die Nachfrage der Vereinigten Staaten zu bedienen und die Lieferketten transparent zu machen. Die USA sind der größte Diamantmarkt der Welt. Der Bann von russischen Diamanten wird das Angebot stark einengen und damit zu weiteren Preissteigerungen führen. Ob sich andere Länder dem Diamantembargo anschließen, ist noch offen. Wichtige Länder für den Diamantenhandel wie China, Indien und die Vereinigten Arabischen Emirate aber auch Israel haben sich bislang nicht an Wirtschaftssanktionen gegen Russland beteiligt. Experten vermuten, dass darüber die Diamanten ihren Weg auf den Markt finden. Allerdings erschwert der US-Bann das Geschäft deutlich und verteuert die Distribution.