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Swatch Group berichtet über Umsatzrückgang vor allem in China

Die Swatch Group hat im ersten Halbjahr 2025 ein herausforderndes Ergebnis vorgelegt. Der Nettoumsatz sank um 7,1 Prozent auf 3,059 Milliarden Franken, was bei konstanten Wechselkursen einem Rückgang von 10,4 Prozent entspricht. Besonders China, inklusive Hong Kong und Macau, belasteten das Ergebnis.

Im Vergleich zu den Rekordjahren 2023 und 2024 erreichten die Umsätze in den übrigen Regionen jedoch in Lokalwährungen deren Niveau. Der Betriebsgewinn fiel auf 68 Millionen Franken (Vorjahr 204 Millionen), die operative Marge auf 2,2 Prozent (Vorjahr 5,9 %). Der Konzerngewinn schrumpfte auf 17 Millionen Franken (Vorjahr 147 Millionen), was einer Nettomarge von 0,6 Prozent entspricht. Trotz dieser Rückgänge verzeichnete die Gruppe einen operativen Cash Flow von 180 Millionen Franken, doppelt so hoch wie im Vorjahr. Die Nettoliquidität lag bei 1,091 Milliarden Franken, das Eigenkapital bei  11,7 Milliarden, mit einer Eigenkapitalquote von 86,2 %.

Der Rückgang ist vor allem auf die schwache Entwicklung in China zurückzuführen. Hier zeigen erste positive Signale, insbesondere im E-Commerce und bei der Lagerreduzierung bei Händlern, was auf eine mögliche Erholung im zweiten Halbjahr hoffen lässt. Die Umsätze in Nordamerika, Indien, der Türkei, im Mittleren Osten und Australien entwickelten sich hingegen zweistellig und zeigten eine beeindruckende Performance der Marken Omega, Longines, Rado, Tissot, Hamilton und Swatch, mit Steigerungen zwischen 10 und 30 Prozent. Allerdings dürften vorgezogene Ausfuhren aufgrund der angedrohten Trump-Zölle hier eine Rolle spielen.

Im Uhren- und Schmuckbereich (ohne Produktion) erreichte die operative Marge 10,1 Prozent, im zweiten Quartal sogar 13,5 Prozent. Die Produktion in der Schweiz leidet unter einem stark negativen Ergebnis, was auf die bewusste Strategie zurückzuführen ist, Kapazitäten und Arbeitsplätze zu sichern. Allerdings sind in der Schweiz die Lohnkosten hoch und hinzu kommt der schwache Dollar.

Für die zweite Jahreshälfte zeigt sich die Gruppe optimistisch: Es werden Verbesserungen in China erwartet, insbesondere durch eine Erholung der Lagerbestände und eine stärkere Nachfrage im E-Commerce. Zudem plant Swatch, im Sommer ein innovatives Personalisierungskonzept für Uhren mithilfe von Künstlicher Intelligenz zu lancieren. Das Wachstumspotenzial in den USA, Japan und Indien bleibt hoch, und die Gruppe rechnet mit einer verbesserten Auslastung der Produktion durch zahlreiche neue Produkteinführungen in allen Preissegmenten.

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