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Stationärer Einzelhandel profitiert von Online-Wertschöpfung

Studie

Welche volkwirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung hat der Onlinehandel in Deutschland? Die aktuelle Studie „Wertschöpfung im Onlinehandel“ der IFH Förderer untersucht, welchen Wertschöpfungsbeitrag der Onlinehandel tatsächlich leistet.

Es zeigt sich, dass in 2020 der B-to-C-Onlinehandel insgesamt rund 13,1 Milliarden Euro an Wertschöpfung schafft, damit also einen Anteil von 12,7 Prozent an der Wertschöpfung des gesamten Einzelhandels hat. An dieser Onlinewertschöpfung hat der Multichannelhandel alleine einen Anteil von 45,8 Prozent, also rund sechs Milliarden Euro. Letzteres zeigt, dass der Onlinekanal mittlerweile fest im stationären Geschäft integriert ist. Die stationären Umsätze im Handel 2020 belaufen sich auf 578,2 Milliarden Euro und die Umsätze über Onlinekanäle auf 84,7 Milliarden Euro – das sind 12,8 Prozent vom Gesamtumsatz des Einzelhandels. Der stationäre (Non-Food)-Fachhandel erreicht im Vergleich zum Einzelhandel gesamt als auch zum reinen Onlinehandel die höchste Wertschöpfungstiefe (24,7 % vom Umsatz). Zur gleichen Zeit partizipiert der stationäre (Non-Food)-Fachhandel auch weiterhin nur unterdurchschnittlich an der Onlinewertschöpfung. Neben der direkten Wertschöpfung induziert der Onlinehandel natürlich auch eine indirekte Wertschöpfung in vor- und nachgelagerten Branchen. Auf der Ebene Hersteller/Erzeuger und Großhandel realisiert der Onlinehandel 2020 zusätzlich eine indirekte Wertschöpfung von 6,1 Milliarden Euro. Für den Bereich des Dienstleistungsgewerbes sind dies nochmals 9,4 Milliarden Euro, davon allein 56,8 Prozent im Bereich der Logistikdienstleistungen. Damit summiert sich die gesamte durch den Onlinehandel induzierte Wertschöpfung auf 28,6 Milliarden Euro – ein ganz erheblicher Beitrag zur Volkswirtschaft. Darüber hinaus schaffen die Onlinehandelsaktivitäten Existenzen und Arbeitsplätze. Die Zahl der Onlinehändler wächst äußerst dynamisch, insbesondere in den letzten Jahren. Die Zuwachsrate hat sich alleine in den letzten beiden Jahren verdoppelt und die Zahl der Onlinehändler beläuft sich in 2020 nun auf 39.632 (von 22.279 in 2018). Diese hohe Bedeutung wird auch aus Konsumentensicht gespiegelt. In einer repräsentativen Umfrage zur persönlichen Bedeutung des Onlinehandels gaben 77 Prozent (Top 2 Box) an, dass der Onlinehandel eine große Bedeutung für die deutsche Wirtschaft und Gesellschaft habe. Darüber hinaus stimmten 80 Prozent der Aussage zu, dass der Onlinehandel gerade im Corona-Lockdown seine Stärken demonstrieren konnte. Damit zeigt sich, dass der Einzelhandel über das Internet mittlerweile fest etabliert ist und aus dem wirtschaftlichen Gefüge kaum mehr wegzudenken ist. Der E-Commerce ist damit zur festen Säule in der Wirtschaft und in der Handelsbranche geworden.

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