Die Goldnachfrage ging im ersten Halbjahr 21 im Vergleich zum Vorjahr um 10% auf 1.833,1t zurück (Quelle: World Gold Council).

Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie und die zeitweiligen Beschränkungen belasten weiterhin die Kaufneigung von Verbrauchern, insbesondere im zweitgrößten Goldmarkt Indien. Im ersten Halbjahr 21 betrug die Goldnachfrage in Indien 157,6t - immer noch 47,6% geringer als das Niveau vor der Pandemie 2019. Die weltweite Gesamtnachfrage nach Goldschmuck lag im ersten Halbjahr mit 873,7t 17% unter dem Durchschnitt der Jahre 2015-2019. In China erreichte hingegen die schmuckbezogene Goldnachfrage im ersten Halbjahr mit 340,7t ein Sechsjahreshoch. Dies ist auf das erste Quartal 21 zurückzuführen: Ein niedrigerer inländischer Goldpreis und das chinesische Neujahr führten zu einem Anziehen der Verkäufe und verzerrten den Wert etwas. Der Anstieg der Verkäufe von Barren und Münzen im zweiten Quartal 21 wurde durch erhebliche ETF-Abflüsse überkompensiert, wodurch die Gesamtnachfrage für Investmentzwecke im ersten Halbjahr 21 gegenüber dem Vorjahr um 60% auf 455,9 Tonnen sank. Insgesamt betrachtet sind die Aussichten für die Entwicklung der Goldnachfrage schwächer als zu Jahresbeginn noch erwartet. Die Schmucknachfrage dürfte sich im zweiten Halbjahr 21 besser entwickeln, da die Beschränkungen in Indien nachlassen. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie hingegen waren erheblich, die globale Verbrauchernachfrage wird voraussichtlich in diesem Jahr unter dem langfristigen Durchschnitt (3.474t) bleiben. In der vergangenen Woche unterstützte ein schwächerer US-Dollar den Goldpreis, kurzfristig könnte der Dollar allerdings wieder mehr Gegenwind erzeugen. www.heraeus.com