Wirtschaft

Alle News

| Wirtschaft

Second Hand Luxus boomt

Boston Consulting Group BCG

Laut einer aktuellen Studie der Boston Consulting Group BCG wächst der Markt für gebrauchte Uhren und Schmuck mit einem Plus von acht Prozent jährlich schneller als der für Neuware. Mittlerweile habe der Markt für gebrauchte Luxusartikel ein Volumen von 21 Milliarden Euro erreicht.

Die BCG sieht für Marken und Einzelhändler hier noch gute Chancen einzusteigen, da sich der Markt noch in einem frühen Stadium befinde. Aufgrund der Befragungen von Verbrauchern und Luxusmanagern geht der Kauf von Second-Hand-Ware nicht zu Lasten von neuen Produkten. Vielmehr ergänze solch ein Angebot das Sortiment, stärke den Markenwert und erlaube den Zugang zu neuen, jungen, dem Luxuskonsum eher kritisch gegenüberstehenden Zielgruppen. In einer weiteren BCG-Umfrage, die 2020 mit Altagamma durchgeführt wurde, gaben 62% der Luxuskonsumenten an, dass sie den Kauf eines gebrauchten Luxusartikels in Betracht ziehen würden, und 25% sagten, dass sie im vergangenen Jahr einen solchen Kauf getätigt haben (18% von ihnen kauften Uhren und Schmuck). Die Käufer sind in der Tendenz eher männlich und jung. Uhren machen etwa 75% des Gebrauchtumsatzes im Hard Luxury-Segment aus, während auf Schmuck die restlichen 25% entfallen. Der Offline-Umsatz dominiert nach wie vor - obwohl der Online-Kanal aufgrund der Konsolidierung und des Markteintritts klassischer Player seinen Anteil weiter ausbaut. Europa ist der größte Absatzmarkt für Gebraucht-Luxus. Schmuck und Uhren aus zweiter Hand sind aus mehreren Gründen zunehmend beliebt. Aspekte sind die wachsenden Online-Verkäufe, veränderte Verbraucherpräferenzen und die wachsende Sorge über die Nachhaltigkeit von Luxusgütern, insbesondere bei jüngeren Verbrauchern. Diese Tendenzen waren bereits vor dem Ausbruch von COVID-19 vorhanden, aber die Pandemie - und die damit verbundene wirtschaftliche Abkühlung - haben sie beschleunigt. Die durch die Krise ausgelöste finanzielle Unsicherheit treibt mehr Käufer in allen Altersgruppen dazu, gebrauchten Luxus auch als vielversprechendes Anlageinstrument zu betrachten. Die Preise sind für gebrauchte Produkte attraktiver - ohne den unmittelbaren Wertverlust nach dem Erwerb neuer Artikel. Darüber hinaus erhöht ein robusterer Gebrauchtmarkt die Liquidität für diese Art von Anlagen. Noch bevorzugt die Mehrheit der Konsumenten den direkten Kauf bei der Luxusmarke. Das liegt aber unter anderem auch daran, dass bislang nur wenige Fachhändler auf diesen Zug aufgesprungen sind. Und, es ist auch eine Frage des Vertrauens: Die meisten Verbraucher (74%) gaben an, dass Marken gebrauchte Produkte zertifizieren sollten, die über den Handel angeboten werden. https://www.bcg.com/de-de/publications/2020/secondhand-opportunity-hard-luxury

Anzeige
Anzeige

Zurück

| Wirtschaft

Die Angebotskommunikation in Prospekten erfährt in der aktuellen Wirtschaftslage eine gestiegene Bedeutung ...

Mehr

| Wirtschaft

Im ersten Quartal 2024 gab es drei Prozent organisches Wachstum in Relation zum Vorjahresquartal. Der Berei ...

Mehr

| Wirtschaft

Die Nachfrage nach Silber ist zuletzt stark angestiegen, schreibt Heraeus.

...

Mehr