Die Schweizer Uhrenexporte bestätigten ihre rasche Erholung mit einer leichten Wachstumsbeschleunigung im Oktober. Der Anstieg von +4,8 % gegenüber 2019 (+12,5% gegenüber Oktober 2020) belegt die Dynamik.

Das war mit 2,1 Milliarden Franken der höchste Monatswert der letzten sieben Jahre. Die Exporte liegen für die ersten 10 Monate des Jahres um 1,4 % höher als im Referenzjahr 2019. Obwohl die Branche im Durchschnitt wieder das Vorkrisenniveau erreicht hat, bestehen weiterhin erhebliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Akteuren. Das Ergebnis für Oktober wurde von der starken Zunahme von Uhren aus Edelmetallen angetrieben. Dies wurde jedoch teilweise durch den deutlichen Rückgang bei Bimetalluhren konterkariert. Das Gesamtvolumen der Ausfuhren verloren weiter an Boden, hauptsächlich wegen des deutlichen Rückgangs bei Stahluhren. Artikel mit einem Preis unter 3000 Franken (Exportpreis) sind gegenüber Oktober 2019 stark gesunken, beides wertmäßig und auch nach Stückzahlen. Der Rückgang war doppelt so hoch wie in der Kategorie 200-500 Franken. Der Trend geht weiter in Richtung Hochwertigkeit: Uhren mit einem Preis von über 3000 Franken verzeichneten ein zweistelliges Wachstum. Die USA (+35,6% gegenüber 2019) und China (+23,0%) legten erneut stark zu und führen das Feld im Oktober an. Das Ergebnis in Hongkong (-9,7 %) profitierte von einem günstigen Basiseffekt, bei einem weiterhin scharfen Abwärtstrend. Japans Performance für den Monat war etwas besser (+1,3%), aber nicht genug, um die kumulative Veränderung über 10 Monate zu beeinflussen (-13,2 %). Singapur ist im Oktober deutlich gewachsen (+11,6%) und bestätigt die Rückkehr auf das Vorkrisenniveau. Die Situation in Europa (-6,2%) blieb mehr schwierig aufgrund der negativen Auswirkungen von Rückgängen in den größten Märkten: Großbritannien (-2,3%), Deutschland (-6,0%), Italien (-9,6%), Frankreich (-28,3%) und Spanien (-15,6%).