Die physischen Goldabrufe von der Shanghai Gold Exchange sind auf das tiefste Niveau seit acht Jahren gefallen, meldet Heraeus.

Inklusive der im Dezember abgerufenen Menge von 162,3 t belief sich das Jahresvolumen auf 1.205,3 t. Die ist ein Rückgang von 26,6% gegenüber Vorjahr und gleichzeitig die niedrigste abgerufene Menge seit 2012. Der Dezember ist typischerweise ein saisonal starker Monat für die Nachfrage da sich die Schmuckhersteller im Vorfeld des chinesischen Neujahrsfests mit Gold bevorraten während gleichzeitig Bonuszahlungen am Jahresende zu einer deutlich höheren Kaufkraft der Verbraucher führen. Bis zu einem gewissen Grad war der Dezember 2020 keine Ausnahme. Im Monatsvergleich gegenüber dem vorangegangenen November stieg die Menge, aber auch gegenüber dem Vorjahresdezember. Allerdings konnten die pandemiebedingten Rückgänge im Verlauf des Jahres nicht mehr ausgeglichen werden. Das chinesische Neujahrsfest, was über eine ganze Woche gefeiert wird, fällt in diesem Jahr auf den 12. Februar. Traditionell gilt dies in der chinesischen Kultur als ein vielversprechender Zeitraum für Goldkäufe. Es gibt erste Anzeichen, dass sich die Goldnachfrage wieder besser entwickelt, allerdings könnte durch die Zunahme von neuen Covid-Fällen der Erfolg, den China bei der Pandemiebekämpfung hatte, unterhöhlt werden, denn einige Städte befinden sich wieder im Lockdown. Der Goldpreis fiel leicht in der vergangenen Woche. Die Erwartung weiterer Fiskalmaßnahmen zur Stimulierung der Wirtschaft, nach der Ernennung von Joe Biden zum Präsidenten der USA, sollten allerdings den Preis wieder stützen. www.heraeus.com