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Rosenkrieg zwischen LVMH und Tiffany beendet

LVMH und Tiffany

Der Krieg zwischen LVMH und Tiffany & Co. ist beendet. Es wurde vereinbart, den Übernahmepreis um 400 Millionen US-Dollar gegenüber dem Angebot aus dem letzten Jahr von 16,2 Milliarden US-Dollar zu senken. Beide Akteure haben hier deutlich an Ansehen in der Branche verloren.
 
Der Ruf des Präsidenten und CEO von LVMH, Bernard Arnault, hat wahrscheinlich einen Schlag erlitten. Die Behauptungen seines Unternehmens wurden regelmäßig zurückgewiesen und in der Presse teilweise ins Lächerliche gezogen, wie zum Beispiel das angebliche Edikt der französischen Regierung, den Deal aufs nächste Jahr zu verschieben. Zukünftige Übernahmekandidaten von LVMH werden wohl vorsichtiger agieren. Am Ende gab Tiffany dagegen nicht so viel auf: 400 Millionen Dollar Nachlass sind weniger als 3% des ursprünglichen Preises. Ein Analyst nannte die Einsparungen "minimal" und sagte, es sei "seltsam", dass LVMH so viel Aufhebens um so wenig Gewinn machte. Vielleicht wollte man auf französischer Seite nur das Gesicht wahren. Angeblich sei Tiffany auf die Franzosen zugegangen, um den Rechtsstreit abzubiegen und weitere Schäden für das Renommee des Luxus-Juweliers zu vermeiden. Der vom Board vereinbarte Preis von 131,50 USD pro Aktie liegt nahe an dem zuvor abgelehnten Kurs. Der Luxusgigant erweist sich als weit weniger attraktiver  neuer Besitzer des US-Juweliers, als er ursprünglich erschien. Warum Tiffany den Bräutigam nun doch heiratet, nachdem er am Altar erst stehengelassen wurde, darüber rätselt die Branche. Jedenfalls ist der siebenwöchige Streit ein furchtbarer Start in die Ehe, zumal LVMH sich noch nicht geäußert hat, was man strategisch mit dem Juwelier vorhat. Will man nach China vorstoßen? Oder, das Online-Geschäft ausbauen? Es bleibt spannend.

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