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Platin weiter unter Druck

Platinpreis

Die Preise für Platingruppenmetalle (PGM) neigen dazu, im Vorfeld einer Rezession ihren Höchststand zu erreichen – und anschließend während der Rezession einzubrechen, berichtet Heraeus. 

Im Verlauf der letzten Rezession haben die Rohstoffpreise in den Anfangsmonaten Höchststände erreicht, verzeichneten jedoch bald darauf schnelle Einbrüche und erreichten schließlich ihre Tiefststände, bevor die Rezession endete. In den zwei Jahren, bevor 2001 die Rezession einsetzte, notierten Rohstoffe zu Höchstpreisen. Nachdem die neun Monate andauernde Rezession endete, fielen sie auf Tiefststände. In den USA belief sich die durchschnittliche Rezessionsdauer im Anschluss an den Zweiten Weltkrieg auf 11 Monate, die sich an die Finanzkrise von 2008/09 anschließende Rezession dauerte 19 Monate – der wirtschaftliche Schock infolge der Coronavirus-Pandemie ist jedoch erheblich stärker als damals. Sollte die Rezession anhalten, besteht weiteres Abwärtspotenzial für die Rohstoffpreise. Wenn sich im Laufe einer Rezession das Geschäftsumfeld eintrübt, sinken die Aktienkurse. Zieht man als Maßstab das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis heran, ist der S&P-500-Index aktuell so überbewertet wie zu Zeiten der Dot-Com-Blase 2000. Die aktuellen Aktienkurse sind vor dem Hintergrund der derzeitigen wirtschaftlichen Lage ungerechtfertigt hoch. Der IWF hat seinen Ausblick nach unten korrigiert und konstatiert erhebliche Unsicherheit bezüglich der Erholung. Der wirtschaftliche Abschwung in diesem Jahr dürfte der größte seit der Großen Depression werden; die aufkommende Rezession könnte sich für viele Monate manifestieren – das im März an den Aktienmärkten erreichte Tief würde dann nicht die Talsohle des Bärenmarkts markieren. In diesem Fall stünden die Tiefststände für Aktien- und Rohstoffpreise noch bevor. Die Edelmetallpreise gaben im März deutlich nach, allerdings dürften die Tiefststände noch nicht erreicht worden sein. Zwischen dem Erreichen eines Höchststands (manchmal eines Rekordhochs) und dem Sinken auf einen Tiefststand vergingen lediglich wenige Wochen. Selbst 2008, als die Preise zum Teil sehr schnell fielen, dauerte es zwischen vier und sieben Monaten, bis die Metallpreise von Spitzen- auf Tiefstwerte fielen. Zudem erreichten die Preise für Gold nach dem März neue Höchststände.

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