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Platin holt auf

Platin

Platin handelt derzeit bei rund 1.250 US-Dollar je Unze. Damit konnte das Edelmetall in den letzten zwölf Monaten um rund 25 Prozent an Wert zulegen. Aktuell erreicht es sogar das höchste Niveau seit sechs Jahren. Ist das der Startschuss für eine Rally? Dieser Frage geht Heraeus nach.

Die Nachfrage nach Platin für Abgasreinigungssysteme ging im Zuge der Dieselkrise deutlich zurück. Das spiegelt auch der Preis wider: Seinen Höhepunkt erreichte er mit 2.250 US-Dollar für eine Unze vor mehr als einem Jahrzehnt. Damals handelte Platin noch mit einem Aufschlag gegenüber dem Goldpreis – jetzt hingegen mit einem Abschlag von rund 30 Prozent. Die Automobilindustrie ist unverändert der wichtigste Platinkäufer. Das Metall wird in Abgaskatalysatoren eingesetzt, aber auch zunehmend in E-Fahrzeugen. Strengere Umweltstandards für diese Automobile in immer mehr Ländern unterstützen die Platinnachfrage. Je strenger die Auflagen, desto mehr Metall wird für die Katalysatoren benötigt. Der Anteil von Elektroautos am Gesamtmarkt ist immer noch sehr gering, doch das Wachstum ist unverkennbar. Und auch hier spielt Platin eine wichtige Rolle. Das Metall ist eine entscheidende Komponente in den Brennstoffzellen, die E-Autos antreiben und Wasserstoff in Strom umwandeln. Sollte das Wachstum von E-Autos und wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen anhalten, könnten Brennstoffzellen laut Analystenschätzungen bis zum Ende des Jahrzehnts sechs Prozent des weltweiten Platinbedarfs ausmachen. Dazu könnte auch der chinesische Automobilmarkt beitragen, der sich weiter erholt und im vergangenen Jahr trotz der Corona-Krise um knapp sieben Prozent gewachsen ist. Der Platinmarkt steckt nach wie vor in einem Angebotsüberschuss. Die Abhängigkeit von der südafrikanischen Produktion birgt jedoch ein Versorgungsrisiko. Das Land am Kap ist der größte Platinproduzent. Hier kommt es immer wieder zu Arbeitskämpfen. Auch ist die Beziehung zwischen den Bergbauunternehmen und der Regierung angespannt. Zudem gestaltet sich der Abbau selbst immer schwieriger: In den meisten südafrikanischen Minen muss immer tiefer gegraben werden, das ist arbeitsintensiv und teuer. Planmäßige und außerplanmäßige Stromunterbrechungen belasten die Produktion zusätzlich. Die wachsende Nachfrage aus dem Automobilsektor könnte damit mittelfristig auf mögliche Angebotsengpässe treffen. Der Platinpreis hat in den letzten zehn Jahren zwar etwas von seinem Glanz verloren, die Zukunft für das Metall sieht aber wieder heller aus. www.heraeus.com

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