V-förmige Erholung der indischen Goldnachfrage? Dieser Frage geht Heraeus in seinem neusten Edelmetall Bulletin nach.

„India Rating and Research“ erwartet im Fiskaljahr 2022 (das am 1. April 2021 beginnt) eine Erholung der Goldnach-frage um 30 - 35% und hat daraufhin ihr Rating für den Schmucksektor auf „stabil“ von vorher „stabil bis negativ“ hochgenommen. Begründet wird das mit der Verbesserung des Verbrauchervertrauens in Verbindung mit dem Impfstart sowie der verbesserten Nachfrage im dritten Quartal des Fiskaljahres 2021, die sich sowohl feiertagsbedingt als auch durch den Nachholbedarf von Hochzeiten erholte. Die lokalen Goldpreise sind von ihrem Höchstkurs im August 2020 um 20% gefallen und lassen die Nachfrage anziehen. Eine Kombination aus gefallenem Spot Goldpreis, die Reduzierung von Importzöllen sowie eine festere Rupie haben hierzu beigetragen. Die offiziellen indischen Importe verzeichneten mit 91t im Februar ein 21-Monatshoch. Sowohl Hersteller als auch Händler haben die Preiskorrektur als Kaufgelegenheit genutzt und Lagerbestände aufgebaut. Indien war mit 315,9t im Kalenderjahr 2020 weltweit der zweitgrößte Schmuckmarkt (Quelle: World Gold Council). Die US-Fed lässt wie erwartet ihre Geldpolitik unverändert, hat aber ihre Prognose für das BIP-Wachstum sowie für die Inflationsrate nach oben angepasst. Steigende Renditen für langfristige Finanzierungen sind in dem Status der Erholung normal, bedeuten aber Gegenwind für die Goldpreisentwicklung. Es besteht eine starke negative Korrelation zwischen Anleiherenditen und dem Goldpreis. Sollten die Inflationserwartungen weiter zulegen, kann das den Goldpreis stützen. www.heraeus.com