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Neue Chancen für Platinschmuck in China?

Platin

Im vergangenen Jahr verstärkte die Pandemie den Nachfragerückgang für Platinschmuck. Nun könnte Chinas Schmuckmarkt das Blatt wenden, da steigende Preise die Wertschätzung des Edelmetalls in Fernost stimulieren, schreibt Heraeus. 

Das herausfordernde makroökonomische Umfeld sowie die auf dem Einzelhandel lastenden Restriktionen haben die globalen Verkäufe erheblich belastet. Für die Herstellung von Platinschmuck wurden im vergangenen Jahr nur noch 1,5 Mio. Unzen (46,7t) Platin verwendet, während 2019 dafür noch 2 Mio. Unzen (62,2t) eingesetzt wurden. Als wichtigster Schmuckmarkt verzeichnete China den größten Volumenrückgang (-190 koz), obwohl es allerdings prozentual am wenigsten schlecht abschnitt (-20%). Seit dem Spitzenwert 2013 von 1,9 Mio. Unzen (59,1t) fällt der Verbrauch. Der Rückgang im vergangenen Jahr lag nahe dem Wert des durchschnittlichen Rückgangs der vergangenen sechs Jahre (175.000 Unzen bzw. 5,4t). Im abgelaufenen Jahr wurden global 28% des Platinbedarfs für die Herstellung von Schmuck eingesetzt. In diesem Jahr scheint sich für Chinas Schmuckmarkt das Blatt zu wenden. Die Verkäufe von Gold, Silber und Schmuck verzeichneten im ersten Quartal 21 ein Wachstum von 93% gegenüber dem Vorjahr und war damit deutlich höher als in jedem anderen Verbrauchermarkt (Quelle: NBS). Wichtige Schmuckmarken verzeichnen einen ähnlichen Trend und legen kräftig von der sehr niedrigen Vorjahresbasis zu. Chow Tai Fook berichtete eine Zunahme der Verkäufe von 152,6% gegenüber dem Vergleichsquartal 2020. Die Verkäufe von Platinschmuck legten in China im ersten Quartal um 79,6% zu, in Hong Kong und Macao um 62,8%. Ein steigender Preis könnte die Bedeutung des Wertes von Platinschmuck neu definieren. In der Vergangenheit wurde Schmuck in China, basierend auf dem Gewicht und dem vorherrschenden Spotmarktpreis, der in den Läden angezeigt wurde, verkauft. Da der Platinpreis ab 2011 fiel, konnten die Verbraucher den Wertverlust von Platinschmuck verfolgen. Die gewichtsbasierte Preisgestaltung hatte niedrige Margen zur Folge, die Einzelhändler stellten daher auf eine stückbasierte Preisgestaltung um, aber dieser Schmuck ist normalerweise leichter. Jetzt, da sich der Preis in einem Aufwärtstrend befindet, könnten Verbraucher Platinschmuck erneut wieder als ein gutes Investment ansehen, was dazu beitragen könnte, dass die Verkäufe weiter zulegen. Der Platinpreis hat sich dieses Jahr deutlich besser als Gold entwickelt und um 7,3% zugelegt während Gold gleichzeitig einen Rückgang um 7,4% verzeichnete. Aufgrund guter Nachfrage aus dem Automobilsektor und dem industriellen Umfeld dürfte der Preis weiterhin gute Unterstützung erfahren.

www.heraeus.com

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