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Investoren fragen weniger Gold nach

Heraeus

ETFs sind der schwache Punkt bei der Investmentnachfrage, während Barren und Münzen weiter gesucht sind, so ein Bericht von Heraeus.

Die Nachfrage nach Barren war das ganze Jahr über weiterhin stark und liegt trotz der im Jahresverlauf schwächer werdenden Münznachfrage immer noch höher als im Vorjahr. Der Absatz von Barren und Münzen stieg in den ersten drei Quartalen um 36 % auf 857 t, während allerdings die ETF-Bestände um 156 t zurückgingen. Daraus resultierte eine gegenüber dem Vorjahr um 7 % geringere weltweite Goldnachfrage im 3. Quartal 21 in Höhe von 831 t (Quelle: World Gold Council). In den ersten drei Quartalen des Jahres lag damit die weltweite Goldnachfrage mit 2.663 t um 9 % unter dem Vorjahr. Die Schmucknachfrage hat sich deutlich vom Einbruch des letzten Jahres, in dem sie bei nur 891 t lag, erholt. Sie lag aber in den ersten drei Quartalen mit 1.323 t immer noch unter dem Niveau von 2019, in dem 1.534 t für Schmuck eingesetzt wurden. Die Nachfrage für Goldschmuck sollte im vierten Quartal robust sein. Viele Volkswirtschaften haben sich von der Pandemie erholt, so dass saisonale Käufe auf ein höheres Niveau zurückkehren. In Indien ist bedingt durch Festivals und die Hochzeitssaison die Nachfrage für Gold im vierten Quartal normalerweise ausgesprochen stark. China verzeichnet typischerweise ebenso ein starkes letztes Quartal: Während der Golden Week im Oktober stieg die Nachfrage für Goldschmuck stark an.

Käufe von Zentralbanken unterstützen die Nachfrage, die globalen Bestände legen um 393 t zu. Die russische Zentralbank hatte vergangenes Jahr ihre regelmäßigen Goldkäufe eingestellt, aber hat diese nun wieder aufgenommen. Die industrielle Nachfrage hat in den ersten drei Quartalen des Jahres wieder das Niveau vor der Pandemie (245 t) erreicht und sollte im vierten Quartal weiter von der anhaltenden Konjunkturerholung profitieren. Da die Nachfrage der ETF-Investoren schwach bleibt, wird die Gesamtnachfrage für das Jahr 2021, trotz eines guten vierten Quartals in den anderen Nachfragesektoren, nicht die 3.732 t des Vorjahres erreichen. Zinserhöhungen scheinen für die Fed und die EZB noch in weiter Ferne zu liegen, sollte aber die Inflation weiter zulegen, könnten Anleger verstärkt wieder zu Gold als sicherem Hafen zurückkehren.

Das Gesamtangebot an Gold ist in diesem Jahr bisher mit 3.530 t geringfügig höher (Quelle: World Gold Council). Die Goldminenproduktion lag in den ersten neun Monaten des Jahres bei 2.679 t, ein Plus von 5 %, während das Angebot aus Recycling aufgrund des niedrigeren Goldpreises um 12 % auf 851 t zurückging. Die EZB reduziert ihre Anleihekäufe schrittweise und die Fed wird voraussichtlich auf ihrer Sitzung nächste Woche ebenfalls die Reduzierung ihrer Anleihekäufe ankündigen. Der Goldpreis ist bisher noch immer nicht aus seiner Tradingrange ausgebrochen. Die langsamen Fortschritte bei Zinserhöhungen scheinen eingepreist zu sein.

www.heraeus.com

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