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ifo-Studie: Trumps Zölle bremsen Investitionen und schwächen US-Markt

Die Zollpolitik der USA zeigt Wirkung: Laut einer aktuellen Umfrage des ifo Instituts sehen deutsche Industrieunternehmen den US-Markt zunehmend kritisch – und orientieren sich neu.

Die protektionistische Handelspolitik der USA bringt deutsche Unternehmen zunehmend unter Druck. Einer aktuellen Erhebung des ifo Instituts zufolge erwartet rund ein Drittel der befragten Industrieunternehmen, dass der US-Markt an Bedeutung verlieren wird. Nur 17 Prozent rechnen mit einer wachsenden Relevanz.

Besonders stark treffen die seit Januar 2025 geltenden US-Zölle exportorientierte Branchen wie den Maschinenbau (87 Prozent) und die Metallerzeugung (68 Prozent). Selbst Firmen mit eigenen US-Standorten berichten zu über 80 Prozent von spürbaren Nachteilen.

„Trumps Zölle sind ein tiefgreifender handelspolitischer Schock – sie zwingen Unternehmen, globale Märkte neu zu bewerten und Investitionen neu auszurichten“, erklärt ifo-Handelsexperte Andreas Baur.

Während sich der US-Markt abschottet, richten viele Unternehmen den Blick auf andere Regionen: Rund 40 Prozent erwarten steigende Absatzchancen im EU-Binnenmarkt und in Indien. Für China ist das Bild gemischt – 25 Prozent sehen eine wachsende, 17 Prozent eine sinkende Bedeutung. Zugleich gehen 59 Prozent davon aus, dass chinesische Anbieter künftig verstärkt auf europäische Märkte drängen – ein zusätzlicher Druckfaktor für die deutsche Industrie.

„Die Politik muss jetzt für verlässliche Rahmenbedingungen sorgen und neue Märkte erschließen“, fordert Lisandra Flach, Leiterin des ifo Zentrums für Außenwirtschaft. Wichtig seien unter anderem die rasche Ratifizierung des Mercosur-Abkommens sowie der Abbau interner Hürden im EU-Binnenmarkt.

Die Verunsicherung wirkt sich bereits konkret aus: Fast 30 Prozent der Unternehmen mit Investitionsplänen in den USA haben Projekte auf Eis gelegt, 15 Prozent sogar ganz gestrichen. Auch in Deutschland geraten Investitionen ins Stocken – insbesondere bei Firmen, die direkt von den US-Zöllen betroffen sind.

www.ifo.de

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