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Goldpreis wird weiter steigen

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Im bisherigen Jahresverlauf wurde die Nachfrage getrieben von der Eigenschaft des Goldes als sichere Anlageklasse, schreibt Heraeus in einer aktuellen Prognose. Das wird auch den Rest des Jahres so bleiben.

Niedrige bis negative Renditen auf Staatsanleihen und beispiellose fiskal- und geldpolitische Stimuli erzeugen bei Investoren ein hohes Sicherheitsbedürfnis. Auch für den Rest des Jahres dürften die makroökonomischen und geopolitischen Rahmenbedingungen dem Goldpreis weiter Unterstützung liefern. Inmitten der Coronavirus-Pandemie und der anhaltenden Spannungen zwischen den USA und China bleibt der wirtschaftliche Ausblick unsicher – nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund der polarisierenden US-Präsidentschaftswahl, die ansteht. Rekordpreise für Gold und wirtschaftliche Verwerfungen stellen eine extreme Belastung für die Verbrauchernachfrage dar. In den meisten Währungen erreichte der Goldpreis in diesem Jahr Rekordhöchststände. Die pandemiebedingten Ausgangssperren, von denen die wichtigsten Goldmärkte betroffen waren, sorgten für Einbußen des verfügbaren Einkommens. Die Schmucknachfrage verzeichnete infolgedessen einen Einbruch um 46% ggü. Vorjahr; und selbst ein saisonaler Anstieg auf den beiden größten Schmuckmärkten Indien und China dürfte nicht ausreichen, um im vierten Quartal die Nachfrage auf das Niveau der vergangenen Jahre anzuheben. Die Goldkäufe der Zentralbanken haben sich verglichen mit den letzten Jahren abgeflacht. Russland hat seine Ankäufe ausgesetzt, auch China hat seine Bestände seit September 2019 nicht weiter aufgestockt. Es ist unwahrscheinlich, dass die Nachfrage der Zentralbanken im weiteren Jahresverlauf anzieht. Auf Grund der pandemiebedingten Unterbrechungen in der ersten Jahreshälfte dürfte die Minenproduktion in diesem Jahr leicht zurückgehen, obwohl der hohe Goldpreis Anreize für einen weiteren Ausbau der Förderung und des Recyclings schafft. Die Nachfrage von Investoren sorgt weiter für ein positives Umfeld und dürfte die schwache Verbrauchernachfrage mehr als ausgleichen. Die politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten sind weitestgehend eingepreist. Die Pandemie ist allerdings alles andere als ausgestanden. Sollte die wirtschaftliche Lage sich weiter zuspitzen, könnten die Zentralbanken ihre Geldpolitik noch weiter lockern. Die Anleger würden Gold weiterhin als sichere Anlage betrachten und der Goldpreis folglich weiter ansteigen. Nach den rasanten Kursgewinnen, die Anfang August in ein neues Allzeithoch mündeten, könnte der Goldpreis nun kurzfristig in eine Konsolidierungsphase eintreten und seitwärts entwickeln. Für den Rest des Jahres erwarten die Analysten von Heraeus den Goldpreis in einer Bandbreite von 1.850 $/oz und 2.200 $/oz. www.heraeus.com

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