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Goldpreis bleibt auf Rekordniveau

Goldpreis

Der Goldpreis notiert weiterhin auf einem hohen Niveau. Die beispiellosen fiskal- und geldpolitischen Stimuli der Regierungen und Zentralbanken erzeugen eine Liquiditätsschwemme auf den Finanzmärkten und ließen die Goldnachfrage der Investoren ansteigen, berichtet Heraeus. 

Zudem verringerten sich die Opportunitätskosten für Goldanlagen. Die Rendite von Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit sank im März auf ein Rekordtief von 0,54%, wovon Gold profitiert. Die Neuemission weiterer Anleihen könnte jedoch zu einem Überangebot und somit höheren Zinsen führen, um für Investoren Anreize zu schaffen – in diesem Fall könnten Anleger Anleihen vor Gold favorisieren. Vorerst hält der nahe null liegende Leitzins jedoch den Realzins im negativen Bereich, was für einen anhaltend festen Goldpreis sorgt. Die Goldnachfrage leidet stark unter der Konsumzurückhaltung in Indien und China, wird derzeit jedoch von einem starken Investoreninteresse gestützt. Die Zunahme der ETF-Bestände überschreitet mit 12,5 Mio. Unzen (388,8 t) im bisherigen Jahresverlauf bereits die Gesamtzunahme von 2019 (11,5 Mio. Unzen bzw. 357,7 t). 2012 waren die ETF-Bestände auch noch lange nach Erreichen des Goldpreishochs angestiegen. Die Goldrally zeigt Anzeichen einer Abschwächung. Technische Indikatoren wie der Relative-Stärke-Index (RSI) und die Preisentwicklung laufen auseinander, die spekulative Netto-Long-Position in Gold-Futures erreichte bereits im Februar ein Rekordhoch, verzeichnete anschließend jedoch einen Rückgang. Als die spekulative Netto-Long-Position zuletzt Rekordhochs erreicht hatte, fiel der Goldpreis innerhalb der fünf darauffolgenden Monate um 18%. Die typische saisonale Entwicklung des Goldpreises deutet darauf hin, dass es im Verlauf des Sommers zu einem Preisrückgang oder zumindest einer Seitwärtsbewegung kommen könnte. Inmitten des stärksten wirtschaftlichen Abschwungs seit mehr als 100 Jahren und beispielloser fiskal- und geldpolitischer Stimuli liegt der Goldpreis noch immer 200 $/oz unterhalb seines Allzeithochs in US-Dollar. Offenbar ist ein Großteil der Unsicherheit bezüglich der wirtschaftlichen Auswirkungen bereits eingepreist – mit den ersten Lockerungsmaßnahmen könnte auch der Goldpreis nachgeben.

www.heraeus.com

 

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