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Goldnachfrage sinkt

Gold

Trotz eines erheblichen Anstiegs der Investmentnachfrage dürfte die Goldnachfrage in diesem Jahr deutlich stärker zurückgehen als das Angebot, so Heraeus.

Im dritten Quartal sank die Goldnachfrage um 19% auf 892,3 Tonnen – dies ist dem World Gold Council zufolge die geringste Quartalsnachfrage seit dem dritten Quartal 2009. Die ETF-Zuflüsse, die im Vergleich zum zweiten Quartal nachgelassen haben, konnten die von einer schwächeren Verbrauchernachfrage ausgelösten Einbußen nur teilweise kompensieren. Trotz moderater Verbesserungen im Vergleich zum Vorquartal führte die Kombination aus hohem Goldpreis und pandemiebedingten Rückgang der Konsumausgaben zu einer Verringerung der Schmucknachfrage um 29% (Vorjahresvergleich) auf 333 Tonnen, und dies von einer ohnehin geringen Ausgangsbasis im dritten Quartal 2019. Der Nachfragerückgang war maßgeblich getrieben von den beiden größten Märkten China (-25%) und Indien (-48%). Auf das Jahr hochgerechnet sank das Goldangebot in den ersten neun Monaten um 5% auf 3.394 Tonnen, während die Nachfrage um 10% auf 2.972 Tonnen nachgab (Quelle: World Gold Council). Ungeachtet dessen ließ die Investorennachfrage den Goldpreis in diesem Jahr auf Rekordstände klettern. Eine sich zuspitzende Pandemielage wird die Wirtschaft schwächen, was offenbar eine Verkaufswelle an den Finanzmärkten ausgelöst hat, von der auch Gold nicht ausgenommen blieb. Der Goldpreis wies eine starke negative Korrelation mit den Renditen von US-Staatsanleihen und dem Realzins auf, die zu steigen begannen. Kurzfristig könnte der Goldpreis weiter sinken, aber der Status von Gold als sichere Anlageklasse dürfte für Unterstützung sorgen. www.heraeus.com

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