Nachdem sich in der vergangenen Woche abzeichnete, dass Biden die Wahl gewinnt legte der Goldpreis deutlich zu, während Anleiherenditen fielen und der Dollar nachgab, berichtet Heraeus.

Gefolgt von Preisvolatilität am 4. November reagierten die Marktteilnehmer mit Käufen. Bevor ein Ergebnis aus der Stichwahl in Georgia im Januar vorliegt, ist die republikanische Mehrheit im Senat noch nicht gesichert. Sollten die Republikaner die Mehrheit behalten, dürften weitere Stimulierungsprogramme nur verzögert und im kleineren Rahmen umgesetzt werden als bei einer Mehrheit der Demokraten im Senat und im Repräsentantenhaus. Trump, der erste nicht wiedergewählte Präsident in 28 Jahren, räumt bisher seine Niederlage nicht ein und überhäuft Gerichte mit Klagen, was zu einer fortgesetzt höheren Preisvolatilität führen dürfte. Das Gesamtangebot von Gold ging im dritten Quartal um 3% auf 1.223 t zurück, wobei das wachsende Recycling durch ein geringeres Primärangebot der Minen kompensiert wurde. Im bisherigen Jahresverlauf ist das Gesamtangebot gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5% gesunken. In zahlreichen Schlüsselregionen wurde der Minenbetrieb im dritten Quartal wieder aufgenommen, die Goldproduktion belief sich auf 883,8 Tonnen. Sie lag damit 14% über dem zweiten Quartal, aber noch immer 3% niedriger als im Vorjahreszeitraum (Quelle: World Gold Council). Die pandemiebedingte Unterbrechung der Förderung dürfte zu einem Rückgang der Produktion gegenüber 2019 führen (3.530 Tonnen). Da nun jedoch die Produktion der meisten Minen wieder nahezu oder ganz die Normalkapazität erreicht hat und der Recycling-Materialfluss wieder in Gang ist, ist der erwartete Einfluss auf die Gesamtjahres-produktion nur minimal. www.heraeus.com