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Die Prognose für den Platinschmuck-Markt ist durchwachsen, berichtet Heraeus.
Unter der Voraussetzung, dass keine zweite Welle des Coronavirus auftritt, erwartet die Platinum Guild International (PGI), dass sich die chinesische Produktion von Platinschmuck bis zum dritten Quartal wieder normalisieren wird. Der Absatz von Platinschmuck hat in den letzten Wochen in China zwar von Rabatten und durch die Regierung gesetzte Kaufanreize (vgl. Gold-Sektion) profitiert – es bleibt allerdings abzuwarten, wie nachhaltig das sein wird. In Japan war der Absatz infolge einer Umsatzsteuererhöhung bereits im vierten Quartal 2019 rückläufig, gab aber im ersten Quartal im Vorjahresvergleich um weitere 13,5% nach. Da der Ausnahmezustand bis einschließlich Mai verlängert wurde, dürfte das zweite Quartal ebenfalls schwach ausfallen. Weltweit wird in diesem Jahr ein Rückgang der Platinschmuck-Nachfrage um etwa 500.000 Unzen (15,5 t) erwartet – getrieben vor allem vom chinesischen Markt, der um nahezu ein Drittel schrumpfen könnte. Der Platinpreis konnte sich oberhalb von 800 $/oz halten, bewegte sich jedoch im Juni sukzessive abwärts. Auf Grund des erheblichen Marktüberschusses ist ein weiterer Preisrückgang möglich. www.heraeus.com