Wirtschaft

Alle News
Foto: Andy Badenhorst/Shutterstock

| Wirtschaft

De Beers im Kampf gegen Corona

Coronavirus

Der dritte Sight von De Beers in diesem Jahr musste kurzfristig abgesagt werden. Die Regierung von Botswana hatte aufgrund der Corona-Krise einen Reisebann verhängt.

De Beers sucht nun nach neuen Wegen, um den Rohdiamantenbedarf ihrer Sightholder zu decken. Der Diamantenkonzern verspricht den Sightholdern, dass ihnen 100 Prozent der Kontingente zu einem späteren Zeitpunkt im Jahr zur Verfügung stünden. 2019 war ein hartes Handelsjahr für die globale Diamantindustrie, hauptsächlich aufgrund des Handelskrieges zwischen den USA und China. Die wirtschaftliche Unsicherheit, die durch das instabile geopolitische Klima infolge der Spannungen zwischen Washington und Peking verursacht wurde, führte im ersten Halbjahr 2019 zu einem globalen Abschwung der Diamantenbranche. Dies hatte auch eine erhöhte Zurückhaltung der Banken zur Folge, die den Handel finanzieren, sowie bei Diamantenmaklern und Verbrauchern von Luxusgütern. Während des letzten Quartals 2019 zeigte die Branche allerdings Anzeichen einer leichten Erholung, da das Geschäft in China und den USA sich wieder erholte. Die positive Stimmung und der Aufwärtstrend setzten sich in den ersten Verkäufen des Jahres 2020 fort, wobei die führenden Hersteller Alrosa und De Beers einen beeindruckenden Zuwachs von über zehn Prozent verzeichneten. Doch aufgrund des Corona-Virus, der seit Ende Dezember die Welt in Atem hält, war dieser Aufschwung nur von kurzer Dauer. Der zweite Sight von De Beers fiel gegenüber dem ersten Verkauf des Jahres um etwa 36% zurück. Gegenüber dem gleichen Sight im Vorjahr lag das Minus bei 25%. Dieser Rückgang war hauptsächlich auf das zähe Geschäft in China aufgrund des Shutdowns zurückzuführen. Das Reich der Mitte ist der zweitgrößte Diamantmarkt der Welt. Nun ist die Corona-Krise in den USA, dem größten Diamantnachfrager der Erde angekommen. Auch in Indien und Belgien, den Ländern, in denen sich die weltweit größten Zentren der Diamantschleif- und Polierindustrie befinden, kam das Geschäft fast völlig zum Stillstand. Zuletzt mussten auch die Diamantschleifereien in Israel, ein weiteres wichtiges Diamantenzentrum, ihre Tore aufgrund von Covid-19 schließen. Der dritte Verkaufszyklus Ende März in Gaborone, Botswana, der nun aufgrund der Reisebeschränkungen nicht stattfand, wäre wahrscheinlich angesichts der Gesamtlage eh nicht von Erfolg gekrönt gewesen. Aufgrund des weltweiten Shutdowns der Diamantzentren droht allerdings ein Nachschubproblem an geschliffener Ware. Das dürfte nach dem Ende der Corona-Krise für steigende Diamantpreise sorgen.

Anzeige
Anzeige

Zurück

| Wirtschaft

Omega

Omega hat ein Prüfunternehmen gegründet, das den Titel Chronometer verleihen kann. An zwei Standorten sol ...

Mehr

| Wirtschaft

NXT LVL Brands

NXT LVL Brands hatte erst im Februar den Gewinn neuer Marken verkündet: Zu dem Sortiment gehören neben ES ...

Mehr

| Wirtschaft

Nevermined

Am Standort Essen in Nordrhein-Westfalen wachsen seit 2021 lab-grown Diamanten im CVD-Verfahren für die Sc ...

Mehr