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Börsenerholung und Goldpreis

Börsenerholung und Goldpreis

Welche Chancen oder Risiken für die Goldnotierungen bergen die steigenden Aktienindizes? Der Goldpreis zeigte sich im Vergleich zu anderen traditionell als sicher geltenden Anlageklassen wie US-Staatsanleihen oder dem Yen jedenfalls robuster, berichtet Heraeus.

Die Börsen boomen, die Aktienindizes erreichen neue Höchststände, als ob nichts geschehen wäre. Dabei droht die schwerste Rezession seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Während die Anleiherenditen keine neuen Tiefststände erreichten und der Yen nach seinen im März erreichten Höchstständen nicht aufwertete, erreichte der Goldpreis im April und Mai neue Jahreshöchststände. Ist dies ein Indikator für eine Goldpreisrally, die zu weit fortgeschritten ist und nun ins Stocken geraten könnte – oder wird der Preis weiter ansteigen? Der Goldpreis könnte neue Höchststände erreichen und die Volatilität könnte ebenfalls wieder zunehmen. Da Aktien deutlich überbewertet und überkauft sind, ist ein erneuter Ausverkauf an den Börsen möglich, was den Goldpreis weiter in die Höhe treiben könnte. Sollte allerdings wie im März die Marktliquidität austrocknen, könnte ein erneuter Verkauf von Goldbeständen, die eine leicht liquidierbare Anlage sind, einsetzen. Die Ausgangssperre in Indien brachte im Mai den Goldmarkt zum Erliegen. Da im ganzen Land eine Ausgangssperre galt, beschränkten sich die Goldimporte auf ein Minimum. Im Juni entspannt sich die Situation etwas, in einigen Landesteilen haben Juweliere wieder geöffnet. Dennoch bleibt die physische Nachfrage schwach und Goldhändler bieten Rabatte an, um Käufer zu gewinnen. Die finanziellen Auswirkungen der Ausgangssperre und der hohe Goldpreis dürften auf absehbare Zeit zu einem geringeren Verbraucherinteresse führen. Da die Juweliere auf ihren Beständen sitzen, dürfte es dauern, bis sich die Importe erholen. Die Verbrauchernachfrage in Indien, die dem World Gold Council zufolge im vergangenen Jahr 690 t betrug, dürfte in diesem Jahr deutlich geringer ausfallen. Der Goldpreis legte vergangene Woche zu, erreichte jedoch keinen neuen Höchststand. Die Leitzinsprognose der US-Notenbank Federal Reserve („Dot-Plot“) zeigte, dass die Mitglieder des Offenmarktausschusses (FOMC) nicht von einer Zinsanhebung vor 2023 ausgehen. Vor dem Hintergrund einer Zinsspanne für kurzfristige Anlagen von 0 bis 25 Basispunkten und einem Rückgang des US-Verbraucherpreisindex um 0,1% im Mai (Vorjahresvergleich) bewegt sich der Realzins in den positiven Bereich, was dem Goldpreis nicht zuträglich ist. www.heraeus.com

 

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