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Shopping-Center stagnieren

Die Folgen der Coronapandemie stellen den stationären Handel und insbesondere die Betreiber von Shopping-Centern weiterhin vor große Herausforderungen. Der neue EHI-Shopping-Center Report zeichnet ein Zukunftsbild, nach dem sich die Situation der Einkaufszentren in den nächsten Jahren ähnlich entwickeln könnte wie in den USA.

Leerstände, hohe Mietpreise und der Wettbewerb mit Online-Anbietern sind die Faktoren, mit denen US-amerikanische Shopping-Center schon seit Längerem umgehen müssen. Ähnliches wird der EHI Studie „Shopping-Center Report 2022“ zufolge bald auch in Deutschland zu beobachten sein. Hinzu kommt, dass Investoren und Projektentwickler nach den Boom-Jahren offenbar vorsichtiger geworden sind. Diesem Trend wollen sich die Betreiber von Shopping-Centern mit neuen Konzepten entgegenstellen – wie etwa dem stärkeren Fokus auf Entertainment. „In Zukunft ist in Deutschland insbesondere bei großen innerstädtischen Shopping-Centern und Kaufhäusern ein erheblicher Transformationsprozess mit vielen Umstrukturierungen zu erwarten“, sagt EHI-Handelsexperte Marco Atzberger. Zum Jahresbeginn 2022 wurden in Deutschland wie schon im Vorjahr 493 Shopping-Center mit einer Mindestfläche von über 10.000 qm betrieben. Damit blieb die Gesamtzahl zum zweiten Mal unverändert – trotz einer Neueröffnung in Fürth, die jedoch auf dem Gelände eines früheren Centers erfolgte. Die Gesamtfläche stieg nur geringfügig auf fast 16 Millionen qm an. Auch im laufenden Kalenderjahr werden im deutschen Shopping-Center-Markt voraussichtlich nur vereinzelte Projekte umgesetzt. Bis zum Jahresende könnte sich die Gesamtzahl um zwei bis drei Objekte erhöhen. Für dieses und die kommenden Jahre verzeichnet der EHI-Report 15 Shopping-Center-Vorhaben – und damit deutlich weniger als in den Listen früherer Jahre. Hinsichtlich Revitalisierung und Umgestaltung bestehender Objekte bleibt es bei einer deutlichen Zurückhaltung. Waren im vergangenen Jahr noch 27 Objekte in Planung, ist die Zahl in 2022 auf 20 gesunken.

Dagegen boomt in Deutschland der Bau von Stadtquartieren mit sogenannten Mixed-Use-Immobilien, also gemischt genutzten Flächen. Die Zahl dieser Projekte hat sich in Deutschland innerhalb eines Jahrzehnts verfünffacht. Allein im vergangenen Jahr wurde mit dem Bau von weiteren etwa 100 City-Quartieren begonnen, in denen Wohnen, Hotellerie, Arbeiten und Einkaufen vereint werden sollen. Diese Entwicklungen werden hierzulande vor allem in Metropolen wie Berlin, Hamburg, Nürnberg oder Frankfurt vorangetrieben. Daneben stehen Fachmarktzentren in Stadtteillagen von Großstädten, in Mittel- und vor allem in Kleinstädten zunehmend im Fokus, schließlich bieten Standorte mit großzügigem Parkplatzangebot unweit der Stadtgrenzen ein bequemes Einkaufserlebnis.

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