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Schweiz: Zollstreit eskaliert

Nachdem ein Telefonat mit US-Präsident Donald Trump offenbar aus dem Ruder gelaufen ist, reist die Schweizer Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter zur Schadensbegrenzung nun persönlich nach Washington.

Just am Schweizer Nationalfeiertag am vergangenen Freitag verkündete die USA, dass die Strafzölle auf 39 Prozent ansteigen werden, ab Donnerstag. Davon ist die Schweizer Regierung offenbar kalt erwischt worden, wie Schweizer Medien berichten. Man sei zuversichtlich gewesen. Denn nachdem Trump der Schweiz am 2. April Strafzölle in Höhe von 31 Prozent auferlegt hatte, sei zumindest eine Verschiebung bis zum 1. August erreichen werden. Zudem hatte das Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) Verhandlungen mit der US-Regierung aufgenommen und einen Deal vorgeschlagen: zehn Prozent Zölle und Schweizer Investitionen in den USA von bis zu 200 Milliarden Franken. Zum Deal ist es aber nicht gekommen.

Wie die „Welt“ berichtet, sei es am 31. Juli zu einem Telefonat zwischen der Schweizer Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter und US-Präsident Donald Trump gekommen. „Nach einem kurzen Austausch höflicher Floskeln kamen sie zur Sache“, vermeldet die „Welt“. Trump hätte unmissverständlich klar gemacht, dass er einen Zoll von 10 Prozent für unzureichend halte, in Anbetracht eines Handelsdefizits der USA gegenüber der Schweiz von 38,5 Milliarden US-Dollarim vergangenen Jahr. Er fordert einen deutlich höheren Zoll.

Offenbar spitzte sich das Telefonat zu. „Nach rund 30 Minuten erhielt die Staatssekretärin Helene Budliger eine SMS aus Washington. Der Hinweis war eindeutig: Das Gespräch solle besser beendet werden, bevor es ausufere“, berichtet die „Welt“. Zwei Stunden später erreichte die Bundespräsidentin die vernichtende Nachricht aus Washington: 39 Prozent Zoll für die Schweiz.Noch am gleichen Tag legte Trump nach und bezeichnete Keller-Sutter in einem CNBC-Interview als „nette Frau“, aber „sie wollte nicht zuhören“.

In einer Sondersitzung hat das Schweizer Kabinett nun ein „noch attraktiveres“ Angebot ausgearbeitet, mit dem die Bundespräsidentin persönlich unterwegs nach Washington ist.

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