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Leerstände belasten Kommunen massiv

Unbesetzte Ladenlokale in Innenstädten kosten deutsche Kommunen jährlich Millionen und gefährden die Attraktivität der Citylagen, ergab eine Studie des IFH Köln.

Leerstehende Geschäfte sind längst kein Randphänomen mehr, sondern ein drängendes Problem für Städte und Gemeinden in Deutschland. Wie eine aktuelle Untersuchung des IFH Köln (Studie „Vitale Innenstädte“) zeigt, verursachen ungenutzte Flächen in Innenstädten erhebliche wirtschaftliche Schäden, sowohl für Kommunen als auch für Immobilienbesitzer und den Einzelhandel.

Den Berechnungen zufolge entgehen den Städten durch Leerstände nicht nur wichtige Steuereinnahmen, sondern auch Kaufkraft, die sich in andere Regionen oder in den Onlinehandel verlagert. Besonders betroffen sind Mittelstädte, in denen Frequenzverluste schnell ganze Handelslagen ins Wanken bringen können. Neben finanziellen Einbußen gefährden leere Schaufenster auch das Image und die Aufenthaltsqualität der Innenstädte.

Grafik: IFH Köln

Grafik: IFH Köln

Das IFH Köln beziffert die Einbußen für Kommunen auf mehrere Millionen Euro pro Jahr. Diese ergeben sich aus entgangener Gewerbesteuer, sinkenden Grundsteuerwerten und indirekten Folgekosten durch weniger Besucher in der City. Auch die Immobilienwirtschaft leidet: Leerstände senken den Wert ganzer Lagen und erschweren Neuvermietungen.

Für den Einzelhandel bedeutet diese Entwicklung zusätzlichen Druck. Frequenzverluste schwächen den Branchenmix, sodass gerade inhabergeführte Geschäfte oder Fachhändler wie Juweliere und Uhrmacher um ihre Existenz kämpfen müssen.

Das IFH Köln fordert daher, Innenstädte als gemeinschaftliche Aufgabe von Politik, Verwaltung, Immobilienbesitzern und Händlern zu verstehen. Nur durch koordiniertes Handeln, kreative Nachnutzungskonzepte und Investitionen in Aufenthaltsqualität könne es gelingen, die Attraktivität der Citylagen langfristig zu sichern.

Zur Studie: https://www.ifhkoeln.de/leerstand-kostet

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