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Juweliere haben sich 2023 auf höchstem Niveau stabilisiert

Der Einzelhandel im Bereich Schmuck und Uhren konnte seine Umsätze 2023 auf dem „sehr hohen Niveau des Vorjahres halten und sogar leicht ausbauen“, schreibt der BVJ in einer Pressemitteilung.

Der Gesamtumsatz Schmuck und Uhren der Juweliere, Schmuck- und Uhrenfachgeschäfte sowie sonstiger Vertriebswege erreichte in 2023 nach Hochrechnung des BVJ ein Volumen von 5,32 Milliarden Euro (*). Der Umsatz stieg damit gegenüber dem überaus starken Vorjahr noch einmal um 0,3 Prozent. Im Vorjahr 2022 war das Volumen der Branche außergewöhnlich deutlich um 21 Prozent gewachsen.

Schmuck größter Umsatzbringer

Die Umsätze 2023 mit Schmuck (4,07 Mrd. Euro, plus 0,1 Prozent) erreichten im abgelaufenen Jahr das Niveau des Rekordjahres 2022. Uhren legten in 2023 leicht gegenüber dem Vorjahr um 1 Prozent auf 1,25 Mrd. Euro zu. Über drei Viertel des Branchenumsatzes entfallen auf Schmuck. Insgesamt lagen Schmuck und Uhren in dem vergangenen Jahr 2023 also wiederum gut 11 Prozent über dem vorpandemischen Niveau: Seit 2019 ist der Schmuckumsatz der deutschen Juweliere von gut 3,5 Mrd. Euro um eine halbe Milliarde auf über 4 Mrd. Euro gestiegen. Im gleichen Zeitraum blieben die Uhren auf einem vergleichbaren Marktvolumen.

„Wir konnten trotz negativer wirtschaftlicher und politischer Rahmenbedingungen die Umsätze auf dem sehr hohen Niveau des Vorjahres stabilisieren", so BVJ-Präsident Stephan Lindner. „Trotz oder gerade wegen der Krisen, der Inflation und den Unsicherheiten haben die Deutschen in Werthaltigkeit und hohe Qualität von Material und Design investiert. Der Kunde entschied sich 2023 vor allem für hochwertigen Echt-Schmuck mit Diamanten und Edelsteinen sowie für mechanische Uhren im oberen Preissegment", so Lindner weiter. „Die gestiegene Wertigkeit und der Trend zum Luxus können aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Frequenz in den Geschäften insgesamt zurückgeht. Wir machen mehr Umsatz mit weniger Kunden. Und je nach Standort und Sortiment konnten leider auch nicht alle Juweliere von der Entwicklung gleichermaßen profitieren."

Vertriebswege tendieren zum Fachhandel

Bei der Entwicklung der Vertriebswege ist laut BVJ eine klare Kundenorientierung hin zum Fachhandel zu beobachten. Der Fachhandel inklusive dem filialisierenden Fachhandel hat insgesamt einen wertmäßigen Marktanteil von deutlich über 70 Prozent erreicht, schreibt der Verband. Gleichzeitig verlor der Online-Handel im Schmuck- und Uhren-Sortiment deutlich. „Gerade bei hochwertigen Produkten sucht der Kunde die Inspiration und qualifizierte Fachberatung beim Juwelier seines Vertrauens. Der Fachhandel für Schmuck und Uhren konnte deutlich an Boden gewinnen", so BVJ-Präsident Lindner. „Gleichzeitig expandieren viele stationäre Händler nicht nur mit eigenem Onlinegeschäft, sondern auch durch Übernahmen von anderen Betrieben. Die mittelständischen Filialisten sind in den letzten Jahren ebenfalls auf der Gewinnerseite."

Der Online-Handel (Internet Pure Player) verlor in 2023 um rund 15 Prozent auf einen wertmäßigen Marktanteil von 10,4 Prozent. Das Segment „Sonstige" verlor ebenfalls signifikant, wobei vor allem die hier enthaltenen Warenhäuser aufgrund von Schließungen und Strukturveränderungen deutliche Anteilseinbußen hinnehmen mussten.

* Die Berechnungen des BVJ beruhen insbesondere auf Erhebungen von IFH Köln, GfK und Destatis. Die Angaben für 2023 sind eine Hochrechnung. Die endgültigen Zahlen von Destatis für Dezember 2023 lagen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung noch nicht vor.

https://www.bv-juweliere.de/

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