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Gen Z verändert den Hochzeitsmarkt im Luxussegment

Für die Generation Z zählen bei Verlobungs- und Eheringen nicht Prestige oder Tradition, sondern Individualisierung, Nachhaltigkeit, Diversität und digitale Markenkommunikation. Die kommende GZ-September-Ausgabe wirft ebenfalls einen Blick auf den Verlobungsringmarkt.

Luxusschmuck für den großen Tag – das bedeutete einst Prestige, traditionsreiche Herkunft und klassische Designs. Doch ein grundlegender Wandel ist im Gange: Die Generation Z, digital aufgewachsen und wertebewusst geprägt, rückt mit neuen Erwartungen in den Hochzeitsmarkt vor. Eine aktuelle Studie der Hochschule München zeigt: Was gestern als Statussymbol galt, muss heute vor allem authentisch, individuell und inklusiv sein. Durchgeführt wurde die Studie von den beiden Forschern Natalie Auer und Prof. Dr. Werner M. Thieme.

Befragt wurden dafür 129 Frauen im Alter von 17 bis 28 Jahren, die sich vorstellen können, Luxusschmuck zu Verlobungs- oder Hochzeitszwecken zu tragen. Die Studie erfolgte mittels teilstandardisiertem Fragebogen aus überwiegend aus geschlossenen Fragen, um die Antworten vergleichbar zu machen und Hypothesen gezielt zu überprüfen, schreibt das Forscher-Duo in einem Gastbeitrag im Magazin Markenartikel. Ebendort haben Auer und Prof. Dr. Thieme die wichtigsten Entwicklungen im Hochzeitsmarkt zusammengefasst:

Emotional statt exklusiv

Für viele junge Konsumentinnen ist der Verlobungsring kein Symbol des sozialen Aufstiegs mehr, sondern Ausdruck der eigenen Geschichte. 70 Prozent der Befragten wünschen sich individualisierbaren Schmuck – ob durch Gravuren, ungewöhnliche Materialien oder Co-Creation-Angebote. Der Trend: von der Massenanfertigung zum maßgeschneiderten Liebesbeweis.

Nachhaltigkeit ist Pflicht, nicht Kür

Nachhaltigkeit ist für über die Hälfte (52 Prozent) der Befragten ein wichtiges Kaufkriterium – allerdings nur, wenn sie glaubwürdig vermittelt wird. Oberflächliche Greenwashing-Kampagnen ohne transparente Belege stoßen auf Ablehnung. Luxusschmuck soll ökologisch verantwortungsvoll produziert sein – und gleichzeitig emotional und ästhetisch überzeugen.

Diversität statt Konvention

Nur 19 Prozent der jungen Frauen halten eine klassische kirchliche Trauung noch für wichtig. Stattdessen bevorzugen sie freie, individuelle Zeremonien – und erwarten von Marken, dass sie Vielfalt aktiv leben. Geschlecht, Herkunft und Beziehungskonstellationen sind keine Ausschlusskriterien mehr, sondern Teil einer offenen Markenkommunikation.

Prestige verliert, emotionale Relevanz gewinnt

Für 55,8 Prozent der Befragten sind Geschichte und Herkunft einer Marke wenig relevant. Der Fokus liegt auf Werten, Design und digitaler Nahbarkeit. Das bedeutet nicht das Aus für Traditionshäuser – wohl aber die Aufforderung, moderne Narrative zu entwickeln und echte Nähe zu ihrer Zielgruppe aufzubauen.

Digital denken, emotional erzählen

Instagram, Pinterest und Influencer prägen das Konsumverhalten der Gen Z. Wer hier sichtbar ist, in Dialog tritt und echte Geschichten erzählt, kann Vertrauen aufbauen. Klassische Werbung verliert an Wirkung, gefragt sind Echtzeit-Reaktionen, transparente Prozesse und Marken mit Haltung.

https://www.markenartikel-magazin.de/

https://hm.edu

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