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FED-Zinserhöhung könnte Gold verbilligen

Die Zinsen in den USA beginnen zu steigen. Die Fed hat die Zinsen zum ersten Mal seit vier Jahren um 25 Basispunkte angehoben, weitere Erhöhungen stehen bevor. Das könnte laut Heraeus den Appetit auf Gold als Inflationsschutz schmälern.

Im Dezember bestand im Federal Open Market Committee Konsens darüber, dass sich der Tagesgeldsatz bis Ende 2022 auf etwa 1 % erhöhen würde. In dem nach der Pressekonferenz von letzter Woche veröffentlichten Dot-Plot Diagramm haben die Teilnehmer eine weitaus restriktivere Sichtweise eingenommen. Die Median-Prognose für den Leitzins bis Ende des Jahres wird hier mit 1,9 % fast doppelt so hoch angenommen. Ein Ausschussmitglied ging sogar von einer Jahresendrate von über 3 % aus. Mit der Anpassung des Fed-Ausblicks hat dieser nun mit den abgeleiteten Wahrscheinlichkeiten aus den Zinsfuturers gleichgezogen, die mit einer Wahrscheinlichkeit von 38,6 % anzeigen, dass der Zielzins zum Jahresende zwischen 2 % und 2,25 % liegen wird (Quelle: CME). Bei steigendem Realzins könnte der Appetit auf Gold als Inflationsschutz nachlassen. Aber selbst wenn die oberen Schätzungen der Fed für Zinserhöhungen umgesetzt werden, wird die Inflation immer noch vorneliegen und die Realzinsen negativ sein, womit mittelfristig ein positives Umfeld für Gold aufrechterhalten bleibt. Die EZB hinkt der Fed immer noch hinterher. Die Inflation in Europa stieg im Februar auf 5,8 %. Auf ihrer jüngsten Sitzung kündigte die EZB an, dass die Nettokäufe von Vermögenswerten im zweiten Quartal schneller zurückgefahren werden. Allerdings wird die EZB erst nach Beendigung des Programms zum Ankauf von Vermögenswerten eine Zinserhöhung in Betracht ziehen, um die Inflation wieder in Richtung ihres Zielwerts von 2 % zu drücken.

Die Goldnachfrage in Russland ist stark gestiegen. Am 9. März unterzeichnete Präsident Putin ein Gesetz zur Aufhebung der 20-prozentigen Mehrwertsteuer auf Goldverkäufe von Banken an Privatpersonen. Seitdem ist die Nachfrage der russischen Verbraucher nach dem Metall in die Höhe geschossen. Nachdem sich der Rubel gegenüber dem Dollar deutlich abgeschwächt hat, haben die Russen nun einen steuerfreien sicheren Hafen. Die russische Währung begann das Jahr mit 75 Rubel/Dollar und erreichte am 7. März ein Intraday-Tief von 177 Rubel/Dollar. Es könnte sein, dass der Rubel bereits die schlimmste Abwertung hinter sich gelegt hat, da er jetzt bei 104 gehandelt wird. Die russische Zentralbank hat am 15. März die Goldzukäufe von Banken gestoppt, um die steigende Verbrauchernachfrage zu unterstützen.

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