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Juwelier Dittmer ist seit 1956 in Hanstedt die erste Adresse, wenn es um Verlobungs- und Trauringe, aber auch bezahlbaren Schmuck und Uhren geht. Inhaber Klaus Dittmer will in den Ruhestand gehen und beauftragte Alexander Schmidt mit dem Räumungsverkauf.
Ich bin 67, meine Frau und ich haben das Rentenalter erreicht und nach 50 Jahren an der Front muss auch irgendwann mal Schluss sein“, berichtet Klaus Dittmer. „Einen Nachfolger in der Familie haben wir nicht, und einem Außenstehenden das Geschäft zu übergeben, ist immer schwierig, lebt es doch von unseren sehr persönlichen Kundenbeziehungen.“ Der Entschluss stand daher fest: Das Geschäft wird aufgegeben, die Immobilie mit dem Ladenlokal veräußert. Der Kontakt zu Alexander Schmidt kam über Berichte in der GZ zustande. „Wir hatten bereits früher mal Herrn Schmidt bezüglich einer Sortimentsbereinigung angesprochen. Er meinte aber, ohne Neupositionierung und Investition ins Geschäft sei das wenig sinnvoll, es brauche schon einen Anlass, damit das funktioniert“, so Klaus Dittmer. Nun war der Anlass da.
„Also sein Konzept ist absolut genial, wir wurden uns schnell handelseinig.“ Los ging es im März, zunächst wurden die Stammkunden angeschrieben. Über zwölf Wochen gab es nur geringe Nachlässe von durchschnittlich circa zehn Prozent. Das war wirklich sensationell. Die Mitarbeiterin von Alexander Schmidt hat jedes Produkt einzeln bewertet und entsprechend ausgezeichnet. „Und die Leute haben gekauft – niemand hat gefragt, wie viel Prozent das sind. Unsere Kunden haben uns echt die Bude eingerannt. Die Resonanz bereits auf die erste Phase war fantastisch.“ Geholfen hat ihm die Profi-Verkäuferin, die ihm Alexander Schmidt zur Seite gestellt hatte, auch im täglichen Betrieb. Sie hat intern den Räumungsverkauf organisiert, wusste, wie man im Kundengespräch argumentiert. „Eigentlich sind es ganz simple, aber effektvolle Dinge, auf die man aber alleine nie kommen würde“, berichtet der Juwelier. Es gab zudem ein Dauerfeuer an Werbung, vornehmlich hat Alexander Schmidt Anzeigen in den Regionalmedien geschaltet, denn Hanstedt hat nur 6.000 Einwohner und keine eigene Zeitung, aber einen großen Einzugsbereich im Speckgürtel Hamburgs. „Diese permanente Präsenz brachte uns großes Feedback, die Kunden kamen von weit her. Nun wurden die Rabattaktionen ein wenig schärfer“, erzählt Klaus Dittmer. „Also wir haben bereits das von Herrn Schmidt angekündigte Ziel für den gesamten Zeitraum erreicht, also zweieinhalb Monate früher. Alles, was nun kommt, ist für mich eine sehr große Freude.“ Bis Mitte September soll das komplette Geschäft ausverkauft sein. Abschließend meint Dittmer: „Ich kann nur jedem raten, sich diese tolle Unterstützung für einen Räumungsverkauf zu holen. Wer meint, das selber hinzubekommen, täuscht sich. Dafür braucht es den Profi, der die Ware wertschätzt und mit ausgeklügelten Strategien, guter Werbung niveauvoll verkauft und nicht verramscht.“