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50 Jahre Ende der Gold-Dollar-Bindung

Gold-Dollar-Bindung

In dieser Woche jährt sich das Ende der Gold-Dollar-Bindung zum 50. Mal, als US-Präsident Nixon vorübergehend das Goldfenster für die Umwandlung von Dollar in Gold schloss.

Dies führte dazu, dass das Nachkriegssystem fester Wechselkurse, das durch das Bretton-Woods-Abkommen eingeführt wurde, durch variable Wechselkurse ersetzt wurde. Fünfzig Jahre später ist der Dollar immer noch Wechselkursveränderungen ausgesetzt, was Milton Friedmans Aussage „Nichts ist so dauerhaft wie ein vorübergehendes Regierungsprogramm“ als richtig erweist. Die wirtschaftliche Situation weist heute einige auffallende Ähnlichkeiten mit 1971 auf. Es war das Jahr nach einer Rezession und im August 1971 lag die Arbeitslosigkeit in den USA bei 6,1%, die Inflation bei 5,4% und die US-Geldmenge stieg um 13,3%. Die zuletzt veröffentlichten Daten für dieses Jahr zeigen, dass die US-Arbeitslosenrate und die Inflation im Juli bei 5,4 % lagen und die US-Geldmenge im Juni um 12,2 % anstieg.

Die Zentralbanken reagieren darauf dieses Mal mit anderen Maßnahmen. Die US-Fed hat ihre Bilanz durch den Kauf von Vermögenswerten drastisch ausgeweitet, während die aktuellen Zinsen vernachlässigbar sind. 1971 erhöhte die Fed den Zinssatz unmittelbar nach der Auflösung der Goldbindung auf 5,75 %. Dies half allerdings nicht, die Inflation blieb jahrelang ein Problem. Die Frage stellt sich heute, ob die Fed mit ihrer Einschätzung richtig liegt, dass der aktuelle Inflationsanstieg nur vorübergehend ist. Selbst wenn die Inflationsrate wieder nachgibt, liegt das Problem darin, dass selbst eine niedrige Inflation die Kaufkraft einer Währung verringert

1971 war Gold im Vergleich zum US-Dollar unterbewertet, was für Nixon einer der Gründe war, die Gold-Dollar Bindung aufzulösen. 1971 kostete ein VW-Käfer $ 1.780 oder 48 Unzen Gold. Heute beginnen die Preise des Käfermodells 2021 bei $ 28.475 USD oder etwa 16 Unzen Gold. Zufälligerweise beträgt der aktuelle Wert eines Käfers von 1971 im Top-Zustand etwa 28.000 US-Dollar. Gold hält seine Kaufkraft langfristig während kurzfristig die ausbleibenden Reaktionen von Zentralbanken zu zunehmend negativen Realzinsen führen, was einen höheren Goldpreis stützen dürfte.

www.heraeus.com

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